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Sebastian Fitzek ist einer der erfolgreichsten Autoren Deutschlands. Und auch Vincent Kliesch ist kein unbeschriebenes Blatt. Mit Thrillern wie „Die Reinheit des Todes“ hat er sein schriftstellerisches Talent bewiesen. Jetzt haben sich Kliesch und Fitzek zusammengetan und die Erwartungen sind dementsprechend hoch. Die beiden Autoren können gut damit umgehen.
Generell bin ich ein großer Fan französischer Literatur. Ich mag die Mischung aus humorvoller Unterhaltung und tiefgründiger Lebensweisheit. Bei „All das zu verlieren“ ist mir das Verhältnis dieser beiden Komponenten zu unausgewogen. Das Buch besitzt keinerlei Humor, es ist von Anfang bis Ende deprimierend ernst und tragisch. Lebensweisheit dagegen steckt im Überfluss in der Geschichte.
Das Buch nimmt seine Leser mit in eine eigene Welt. Eine Welt wie wir Normalos sie uns nur schwer vorstellen können. Sie ist abschreckend und faszinierend zugleich – eine Art moderne Prinzessinnengeschichte, die jedoch mindestens so viel Schattenseiten hat, wie glamourösen Glitzer. Die Protagonistin der Geschichte ist Rachel Chu.
Es gibt viele sehr gute Krimiautoren. An der hohen Kunst, zwei Fälle in einem Buch zu erzählen, scheitern aber oft selbst die besten. Dementsprechend ängstlich war ich, als auch in „Schneewittchensarg“ zwei Mordermittlungen parallel abgehandelt wurden.
Die Wege des Schicksals sind unergründlich. Keiner kann sagen wohin es einen führt. Wir sind dem Leben ausgeliefert, wie ein Blatt dem zornigem Novembersturm. Werden dahin und dorthin getrieben, ohne Chancen auf dem Weg zu bleiben, den wir einschlagen wollten. Sich dagegen zu wehren ist zwecklos. Das lehrt dieses Buch seinen Lesern.
Das Buch hat alle Must-Haves eines guten Krimis: einen packenden Fall, eine fesselnde Handlung, Protagonisten mit Charakter und ein passendes Ambiente. Besonders letzteres hat es mir angetan. Ich kenne mich nicht wirklich im Norden Spanien aus. Vor diesem Buch wusste ich noch nicht einmal, dass es die Stadt Vitoria gibt. Ich habe vorher noch nie ein Buch aus dieser Ecke der Welt gelesen.