Rezension

Der Nachtzirkus

Der Nachtzirkus - Erin Morgenstern

Der Nachtzirkus
von Erin Morgenstern

Ein Zirkus mit vielen wunderbaren, seltsamen und faszinierenden Zelten. Voller Magie und Schönheit.

Die Inhaltsangabe zu dem Buch lautet: "Doch hinter den Kulissen findet der unerbittliche Wettbewerb zweier verfeindeter Magier statt. Sie bereiten ihre Kinder darauf vor, zu vollenden, was sie selber nie geschafft haben: den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Doch als Celia und Marco einander schließlich begegnen, geschieht, was nicht vorgesehen war: Sie verlieben sich rettungslos ineinander. Von ihren Vätern unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit gebunden, ringen sie verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht." (von Lovelybooks)

Beim Lesen habe ich sehr lange auf diesen Moment hin lesen müssen, um endlich an den Punkt der Inhaltsangabe zu kommen. Denn am Anfang werden die zwei Kinder kurz vorgestellt und wie die zwei Zauberer mit einem Ring diese binden.

Die erste Hälfte des Buches hat sich nur mit der Beschreibung des Zirkus und seiner Entstehung sowie Entwicklung beschäftigt. Dieser Teil hat mir sehr gefallen, da die Autorin mit bildlicher Sprache die einzelnen Aktionen (Zelte) beschreibt. Nur wenige Szenen richten sich auf die zwei Kinder (Celia und Marco). Die Protagonisten bleiben bis zum Ende im Dunklen, man bekommt keinen wirklichen Einblick in ihre Denk- und Gefühlswelt. Sie bleiben einem fremd.

Die Nebenpersonen dagegen wachsen einem ans Herz, da die Autorin mehr auf diese eingeht.

Wie gesagt mit dem zweiten Teil des Buches kommt man der Inhaltsangabe näher.  Aber das ganze verliert sich, man merkt keinen wirklichen Wandel im Zirkus oder in den Protagonisten. Auch die Liebe zwischen den Beiden wird eher oberflächlich beschrieben, man findet keinen Bezug zu dieser Liebe im Vergleich zu anderen Bücher, wo es nicht nur um eine Liebe geht. Das ganze verliert sich bis zum Ende in einem Nichts und man wird auch nicht klüger, warum es diesen Wettstreit gibt.

Trotz der schönen Sprache und der realistischen Beschreibungen der Zelte, bleibt das Buch einem fern und hinterlässt eine Leere. Die Autorin hätte viel mehr Augenmerk auf die Protagonisten legen sollen als auf die Beschreibung der Zelte. Trotz das am Ende jemand sterben muss, damit jemand gewinnt, bewegte mich nicht sehr, da es einfach zu alltäglich rüberkommt. Das Buch weckt keine Gefühle nur Staunen über die Zelte. Schade.