Rezension

Ein Buch mit wichtigen Thematiken!

Catching Stardust (Queen's University 1) -

Catching Stardust (Queen's University 1)
von Emily Bähr

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: 

 

Schmerz. Verlust. Depression. Als Ruth an die Uni in Belfast zurückkehrt, will sie genau das hinter sich lassen – ein Neuanfang, nachdem sie vor einem Jahr ihren besten Freund bei einem Unfall verloren hat. 
Womit sie nicht rechnet, ist Dominic, der nerdige, sarkastisch veranlagte Einzelgänger, der plötzlich immer wieder in ihrem Leben auftaucht und es so tatsächlich schafft, sie allmählich aus ihrer Einsamkeit herauszuholen. Schnell wird klar, dass die Anziehung zwischen den beiden größer ist, als sie zugeben wollen. 
Doch die Vergangenheit lässt sich nicht einfach verdrängen und Ruth merkt bald, dass sie nicht die einzige ist, die mit ihren Dämonen zu kämpfen hat…

 

Meinung: 

 

Zunächst muss ich jedoch auf das wunderschön aussehende Cover eingehen. Ich liebe die Gestaltung sowie die kleinen Details wirklich sehr. Zudem sind die Farben leicht sowie dezent, trotzdem fällt das Buch meiner Meinung nach durch den besonderen Stil total auf. Denn alles wirkt in sich stimmig und harmonisch. 
Besonders der Hintergrund erzeugt einfach total Spannung, auch wenn das Buch natürlich direkt "New Adult" schreit. Doch genau dieser Aspekt gefällt mir auch so gut.  In meinen Augen ein Cover, dass es mir total angetan hat und ein richtiges Highlight in jedem Bücherregal darstellt. 
Und auch der Schreibstil der Autorin war wirklich flüssig und leicht zu lesen. Die Dialoge waren humorvoll und locker zugleich. Aber auch traurige sowie tiefgreifende Szenen konnten mich überzeugen. Besonders schön fand ich den poetischen Schreibstil, der die Handlung manchmal noch einmal abgerundet hat. 
Nennenswert ist auch, dass die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird. Dadurch konnte ich mich als Leser direkt in beide Köpfe hineinversetzen und ihre Handlungsweisen natürlich auch besser nachvollziehen. 
Jedoch hatte ich schon von Anfang an irgendwie Probleme mit Ruth. Der Umgang mit ihrer Krankheit wirkte authentisch und echt, besonders weil der Verlauf bei jeder Person natürlich auch noch einmal anders ist. Aber mit ihrer Art kam ich irgendwie nicht so ganz zurecht. 
Sie wirkte unglaublich sprunghaft. Natürlich konnte ich verstehen, dass sie an manchen Tagen einfach keine Kraft hatte um aufzustehen und damit auch viele Menschen in ihrem Leben von sich gestoßen hat. Trotzdem muss man ihr hoch anrechnen, dass sie wirklich eine starke Protagonistin ist, die wieder aufsteht und kämpft. Dabei versucht sie eben total ihr Bestes zu geben, um nach dem schweren Schicksalsschlag wieder in ihren Alltag zurückzukehren. 
Das gleiche Gefühl, des nicht in den Charakter hineinversetzen können, hatte ich leider auch bei Dominic. Er ist viel auf Tinder unterwegs, möchte sich aber nicht wirklich lange binden. Er schien wie ein oberflächliche Typ, der nur lose Bekanntschaften sucht. Auf der anderen Seite war er jedoch auch sehr umgänglich. 
Doch irgendwie war die Entwicklung ihrer Beziehung teilweise schwer nachvollziehbar. Ich verstand nicht, warum sie sich auf Freundschaft Plus einließen, sich ihren Gefühlen jedoch erst so spät klar werden. Hier hätte ich mir irgendwie von Anfang an mehr Spannung gewünscht, weil der Vorschlag irgendwie total plötzlich und aus dem Nichts auftauchte. 
Zudem kam ich mit vielen Begriffen nicht so ganz zurecht. Das kann natürlich daran liegen, dass ich mich in der ganzen Gaming Welt nicht wirklich auskenne, die Erläuterungen folgten meistens jedoch auch. Aber auch manche Personen, wie die Chefin von Dominic wurden als Gottesanbeterin bezeichnet, was mich sehr verwirrt hat. 
Kurze Textnachrichten zwischen den Freunden haben die Handlung noch einmal perfekt abgerundet und in meinen Augen auch aufgelockert. 
Und auch die komplette Clique hat meiner Meinung nach einen großen Beitrag dazu geleistet, dass ich das Buch weiterlesen wollte. Denn manchmal hätte ich es am liebsten einfach beiseite gepackt... 
Trotzdem muss ich sagen war die Handlung sehr schön und gut aufgebaut. Es gab liebevolle Szenen zwischen den beiden, auch wenn sie ihren Alltag kaum verlassen haben. Das war natürlich ein wenig schade, zeigte andererseits aber auch die authentische Seite der Geschichte, die sicherlich transferiert werden sollte. 
Insgesamt ein Roman, von dem ich persönlich einfach mehr erwartet hatte. Denn ich kam nur schwer mit den Charakteren klar. Dafür war die Handlung jedoch sehr leicht und die Thematiken sehr wichtig. Zudem ist das Cover ein absoluter Traum!
Ich muss trotzdem sagen, dass ich Band zwei eine Chance geben werden. Denn bereits in diesem Teil konnte ich Toast und Cameron kennenlernen und habe die beiden sehr in mein Herz geschlossen. Deshalb freue ich mich unglaublich auf ihre Geschichte!