Rezension

Ein Buch zum Träumen

Winterzauber wider Willen - Sarah Morgan

Winterzauber wider Willen
von Sarah Morgan

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Weihnachten, etwas schlimmeres kann sich Kayla seit ihrem 13. Geburtstag nicht vorstellen. Daher tut sie alles, um dem Fest und seinen Traditionen zu entgehen. Am liebsten in Form von arbeiten. Da kommt es ihr sehr gelegen, dass ihr neuster Kunde Jack – ein Hotelier – sie bittet, ein paar Tage in einer seiner einsamen Hütten zu verbringen. Kayla ist überzeugt, dort allem fern zu sein, was sie so abgrundtief hasst. Doch sie hat die Rechnung ohne Jacks Familie gemacht – denn um Jack zu helfen, muss sie einen Zugang zu dieser Familie finden. Nur dann gelingt es ihr vielleicht, das Familienunternehmen zu retten. Doch damit begibt sie sich direkt in einen riesigen Taumel von Weihnachtstraditionen und Liebe. Kayla schnürt es geradezu die Luft zum atmen ab, doch ganz die Geschäftsfrau versucht sie dies anfangs mit Professionalität zu überspielen. Leider hat sie dabei Jack übersehen, der ihr näher und näher kommt und Gefühle in ihr auslöst, die sie so lange versucht hat zu unterdrücken.

Meine Meinung:
Im Endeffekt hält das Buch all das, was Cover und Titel schon versprechen. Der Zauber des Winters und der Weihnacht, große Gefühle und Schicksalsschläge, die verarbeitet werden müssen. Am liebsten würde man sich beim Lesen tief in eine Decke gekuschelt vor einen Kamin setzen ... aber da die Jahreszeiten ja nicht immer passen, kann ich Euch sagen .. es tuts auch im Frühling, um sich völlig in das Buch fallen zu lassen.

Die Geschichte an sich ist schon etwas vorhersehbar. Die verletzte, widerspenstige Frau, ein toller überzeugender Mann und eine Familie wie aus dem Bilderbuch … die einen sagen sicherlich Kitsch dazu, ich persönlich mag es. Es entführt einen aus der Realität in einen Traum, der ganz große Gefühle und Helden zeigt. Einfach, um ein paar wundervolle Stunden abzuschalten.
Neben den zwei Hauptcharakteren überzeugen aber auch die vielen, so ganz unterschiedlichen Nebencharaktere. Die zwei Brüder von Jack, bei denen schnell der Gedanke aufkommt, dass sie in zukünftigen Büchern eine Rolle spielen. Jacks Familie, die aus rauhen aber liebenswerten und teilweise gefühlsüberfließenden Wesen besteht und guten Freunden, die sich nahtlos ins Geschehen einfügen. Es macht einfach Spaß, dem Ganzen seine Zeit zu widmen.

Kayla ist in den Augen des Lesers sicherlich verbittert. Und nach und nach stellt sich auch heraus, warum dies so ist. Dennoch ist sie keine Frau, die im Selbstmitleid zerfließt. Sie ist eher die Kämpferin. Doch sie hat sich so stur darin verrannt, dass sie selbst keinen Ausweg mehr findet. Sie ist einfach überzeugt, dass es das wahre Glück nur im Erfolg und im Job geben kann. Man hat wirklich Mitleid mit ihr, wie sehr sie darunter leidet, dass die Personen um sie herum ihr nach und nach näher kommen, ohne dass sie etwas dagegen unternehmen kann. Ich fand Kayla wirklich super sympathisch. Und Jack .. ja was soll ich sagen .. da ist er wieder, der umwerfend schöne, unglaublich einfühlsame Held, den so ein Buch unbedingt braucht. Mir war die Geschichte viel zu schnell vorbei, doch ich werde direkt zum zweiten Band greifen und bin gespannt, was mich dort erwartet J

Fazit:
Wer ein Buch zum versinken und träumen sucht, der ist hier genau richtig. Verletzte Gefühle, harte Schalen und weiche Kerne, so präsentieren sich hier die Geschichten um die Charaktere, die nach und nach zusammen laufen. Selbst für Weihnachtsmuffel sollte diese Geschichte doch eine Bereicherung sein, denn sie zeigt, was wirklich wichtig ist.