Rezension

Ein großartiger Roman, der noch lange nachhallt.

Das Institut der letzten Wünsche - Antonia Michaelis

Das Institut der letzten Wünsche
von Antonia Michaelis

Dieses Buch hat mich sofort durch sein Cover angesprochen. Als ich den Klappentext gelesen habe, wollte ich wissen was dahinter steckt. 
Als ich begann zu lesen, konnte ich noch nicht erahnen welche Tiefgründigkeit in diesem Roman steckt. Dieses Buch ist definitiv keins, was man eben mal so zwischendurch lesen kann. Diese Geschichte verlangt Zeit und uneingeschränkte Aufmerksamkeit. 
Die Autorin beschreibt die Charaktere sehr detailliert und gefühlvoll. Was mir sehr gut gefallen hat. Charakteristische Merkmale wurden sehr gut herausgearbeitet und Mathilda als Hauptfigur war mir von Anfang an sympathisch. 
Die Handlung ist tiefsinnig. Je mehr man in die Story eintaucht desto mehr Gedanken macht man sich. Oft schweiften meine Gedanken ab und wiegten das Für und Wider dieses Instituts gegeneinander auf. Ich machte mir oft Gedanken darüber, wie wohl mein letzter Wunsch aussehen würde. 
Trotz der Ernsthaftigkeit des Themas flossen immer wieder lustige humorvolle Sätze mit ein, so dass ich richtig schmunzeln musste. 
Es werden viele tolle und ausgefallene Wünsche geschildert und die Personen, die sie äußern sind teilweise kauzig, verrückt und liebenswert. 
Aber wer dieses Buch liest sollte sich darauf vorbereiten, dass es bei diesem Thema nicht ausbleibt, dass einen Melancholie ergreift. 
Aber es ist nun kein trauriger deprimierender Roman, eher regt er zum Nachdenken an und unterbreitet dem Leser, die Endgültigkeit des Seins und wie man das Ende für sich selbst gestalten kann. 
Dies ist ein großartiger Roman, der noch lange in mir nachhallt und nicht spurlos an den Leser vorüber geht. 
Mein erster Roman von Antonia Michaelis konnte mich restlos von der wortgewandten Autorin überzeugen.