Rezension

Ein wunderbares und ergreifendes Buch

Der Glanz von Südseemuscheln - Regina Gärtner

Der Glanz von Südseemuscheln
von Regina Gärtner

Sydney/Samoa 1914: Kaum haben Alma und der australische Seemann Joshua zueinandergefunden, wird ihre Liebe auf eine harte Probe gestellt. Die Hysterie des Ersten Weltkrieges bricht über sie herein, und plötzlich befinden sie sich auf verfeindeten Seiten. Als das Schicksal sie auseinanderreißt, muss Alma als Deutsche in Australien nicht nur um ihre Existenz bangen. Sie muss auch darum ringen, ihre hart erkämpfte Liebe zurückzugewinnen. Ausgerechnet ein hilfloser Straßenjunge erweist sich als Lichtblick in dunklen Zeiten. Doch er hütet ein seltsames Geheimnis.....

 

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Es ist 1914 und mittlerweile sind schon 15 Jahre vergangen seit Alma Köln, ihre Heimat verlassen musste.

Viel ist geschehen und nun lebt sie mit Josuha, einem australischen Kapitän und ihrem Sohn Max in Sydney. Leicht hat sie es dort nicht. Sie ist Deutsche, der 1. Weltkrieg hat begonnen und ihr Mann ist beruflich viel unterwegs.

Mary, ihre Schwägerin ist auch nicht das was man sich von einer Familie erhofft. Sie demütigt Alma wo sie nur kann, verlangt Geld und als dann noch Josuha als verschollen gilt, wird alles nur noch schlimmer. Max hat als Sohn der „Deutschen“ auch keinen leichten Stand.

Die Sorgen hören auch nicht auf, als Josuha wiederkehrt.

 

Mathilde, Almas Schwester hat es auf Samoa auch nicht leicht.

Denn der Krieg ist auch auf der Insel eingezogen.

Die Ananasplantage, das Einkommen der Familie, wird ihr weggenommen. Ihr Bruder Fritz wird verhaftet und ihr Mündel Grete wird schwanger.

Das Leben auf Samoa wird ein Leben aus Erniedrigungen, Angst und Hass.

Um zu überleben oder zumindest ein Einkommen zuhaben, fängt Mathilde als Haushälterin bei Scott Turner, einem Neuseeländer zu arbeiten an.

Es passiert, was nie hätte passieren dürften....sie verliebt sich in den Feind!

 

 

Regina Gärtner hat es wieder mit ihren Worten geschafft, mich mit zunehmen in eine vergangene Welt. Sie hat es geschafft, das die Geschichte vor meinen Augen ablief.

Ich habe mit den Protagonisten gelebt, gelitten und geliebt. Ich habe gemerkt bzw. gelesen wie genau und akribisch die Autorin recherchiert hat. Viele Einzelheiten der Besatzung, des Krieges, der spanischen Grippe ließ mich beim lesen zugleich noch lernen und oft erschaudern.

Regina Gärtner ist es wieder gelungen es mit ihrem besonderen, ehrlichen und einfühlsamen Schreibstil den Leser an das Buch zu fesseln. Die Autorin verwebt die tatsächliche Geschichte so gekonnt mit „ihrer“ Geschichte das es eins wird. Man glaubt nicht mehr, das es „nur“ eine Roman ist.

 

Ich hatte das Glück, das Regina Gärtner 2 Mal in meinem Wohnzimmer gelesen hat. Hier konnten wir Zuhörer persönlich feststellen, wie genau sie recherchiert, wie sehr sie sich mit der Geschichte auseinander gesetzt und diese in ihrer Romanen eingeflochten hat.

Der Autorin ist wieder ein wunderbarer Roman gelungen, für den man sich unbedingt Zeit nehmen sollte!