Rezension

Eine atemberaubende, fesselnde und spannende Geschichte, bis zur letzten Seite!

SORRY. Ich habe es nur für dich getan -

SORRY. Ich habe es nur für dich getan
von Bianca Iosivoni

Bewertet mit 4 Sternen

"Ich weiß nicht mehr, was wahr ist - oder was ich getan habe. Alles ist verdreht. Alles ist falsch." 

Inhalt: 

Die Liebe kann dich überwältigen – doch was, wenn sie dich in ihre dunkelsten Abgründe reißt?

San Francisco. Die junge ehrgeizige Journalistin Robyn ist geschockt, als die Polizei bei ihr auftaucht: Ihr Ex-Freund Julian wurde als vermisst gemeldet. Mit einem Schlag stürzt die Vergangenheit auf sie ein, und alles ist wieder da: Die Sehnsucht, der Schmerz – und die Enttäuschung. Dabei möchte Robyn nichts mehr, als zu vergessen. 

Zutiefst beunruhigt fragt sie sich, was Julian zugestoßen sein könnte, und findet Zuflucht bei ihrem besten Freund Cooper. Doch das, was sie für Cooper empfindet, geht längst über eine Freundschaft hinaus.

Als er unter Verdacht gerät, mit Julians Verschwinden zu tun zu haben, weiß Robyn nicht mehr, was sie noch glauben oder fühlen soll – und vor allem, wem sie noch vertrauen kann. Vielleicht nicht einmal mehr sich selbst … 

Meinung: 

Eine atemberaubende, fesselnde und spannende Geschichte, bis zur letzten Seite! 

Zu Beginn ein paar Worte zur wunderschönen Gestaltung. Ich liebe das Cover und auch den Titel total. Weil er von Anfang an vermuten lässt, wer möglicherweise hinter allem stecken könnte. 

Gleichzeitig mag ich die Farben unheimlich gerne, weil sie super miteinander harmonieren. Und auch die Schrift ergänzt sich hervorragend, sodass insgesamt ein wundervolles Gesamtbild entsteht. 

Während des Lesens gab es für mich jedoch Höhen und Tiefen, doch mit diesem spannungsgeladenen Ende hatte ich nicht gerechnet. 

Nennenswert ist dabei, dass das Buch nur aus einer Perspektive, die von Robyn erzählt wird. Jedoch gibt es einen Wechsel aus der Vergangenheit und der Gegenwart, welche den Weg der Beziehung von Julian und Robyn dargestellt hat. 

Das fand ich auch grundsätzlich sehr schön und wichtig, um die einzelnen Gedanken und Handlungsweisen der Protagonisten nachvollziehen zu können. Dennoch blieb die Geschichte für mich hier und da sehr oberflächlich, weil zeitlich immer wieder gesprungen wurde. 

Die ersten Seiten waren sehr einnehmend und gaben mir ein Gefühl dafür, wie die beiden sich ineinander verliebt haben und was ihre aktuelle Lebenssituation ist. 

Dabei nimmt auch Cooper, Robyns bester Freund, eine entscheidende Rolle innerhalb der Geschichte ein. Natürlich habe ich mir schon ein wenig gedacht, dass es zu leicht wäre, wenn er hinter allem stecken würde. 

Weil Cooper nicht immer ganz fair gespielt hat, wie später deutlich wurde. Ich konnte ihn jedoch auch verstehen, weil die Situation einfach ungünstig war und viele Aspekte zusammengekommen sind. 

Besonders weil sich Cooper und Julian überhaupt nicht verstehen. Julian hat geahnt, dass die Freundschaft zwischen den beiden möglicherweise nicht ganz so plantonisch ist und aus diesem Grund hassten sich die beiden förmlich. 

Robyn arbeitet derweil als Journalistin und ist doch nicht vollständig glücklich, weil sie eigentlich viel lieber ihre eigenen Texte schreiben wollen würde. Sie ist eher kratzbürstig und offensiv. 

Am Anfang war sie mir ehrlicherweise nicht direkt sympathisch. Allerdings hat sich meine Meinung immer mehr verändert. Auch mit ihr wurden Spielchen gespielt, die mich wirklich schockierten. Vor allem, wenn man die Personen betrachtet, die danach beteiligt waren. 

Gleichzeitig war Julian ein erfahrener und angesehener Architekt, der doch viele Menschen blendete und sich verstellte. Er hatte einfach zwei Gesichter, was immer deutlicher wurde, umso mehr Seiten an mir vorbei zogen. 

Ich war wirklich schockiert, als ich erfahren habe, was passierte und konnte es auch nicht ganz glauben. Aber es unterstrich die vorherigen Dinge, nur noch mehr. 

Das Buch behandelt zudem ein so unglaublich wichtiges Thema und macht dabei darauf aufmerksam. Besonders, weil man solche Dinge oftmals von außen einfach nicht sehen kann. Hier fand ich gut, dass die Autorin gezeigt hat, dass niemand jemals sicher ist. Auch wenn die letzte Szene beweist, dass das manchmal wirklich unglaublich enden kann. 

So war die Handlung zwischenzeitlich spannend, wenn auch nicht überraschend. Bis es zu den letzten knapp hundert Seiten kam. Ich wusste nicht mehr, wer dahintersteckte und als sich die Wahrheit immer mehr abzeichnete, war ich kurz geschockt. 

Auch mit dem Ausgang hatte ich, wie kurz angesprochen, nicht gerechnet, auch wenn die Geschichte damit insgesamt rund und stimmig war. Ein Abschluss wurde also geschaffen, meine Fragen geklärt und ich blicke nun auf die Geschichte zurück und würde sagen, dass das Buch auf jeden Fall Wendungen hatte, mit denen ich nicht rechnete. 

Mir gefiel zudem das Setting in San Francisco richtig gut. Bisher habe ich wenige Bücher mit diesem Handlungsort gelesen und fand es auch einfach mal etwas anderes. 

In meinen Augen ein gutes Buch für Leser*innen, die gerne spannungsvolle Geschichten lesen. Jedoch steht die Liebesgeschichte stärker im Fokus als die Thriller-Elemente.