Rezension

Eine berührende Geschichte über die Liebe und Freundschaft

Vor uns das Leben - Amy Harmon

Vor uns das Leben
von Amy Harmon

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Buch über die Freundschaft, die Liebe und das Heldentum. Nach Anlaufschwierigkeiten konnte mich das Buch nicht nur mitreißen sondern auch berühren, da die Verbundenheit der Charaktere wirklich gut zur Geltung kommt.

Während Ambrose der Star der Highschool ist, sind Fern und Bailey seine heimlichen Bewunderer und gehören eher zu den unscheinbaren Schüler.
Fern und Bailey sind beste Freunde, während Fern ein stilles Mädchen ist, dass sich hässlich fühlt, ist Bailey ein kluger junge der durch eine Muskelkrankheit an den Rollstuhl gefesselt ist und dadurch keine Gelegenheit hat, seinen Träumen nachzujagen.
Mit Ambrose haben die beiden nur wenig zu tun, das ändert sich allerdings als die Highschool beendet ist, Ambrose mit seinen Freunden entschließt zur Armee zu gehen und er der einzige ist, der aus dem Irak wiederkehrt.
Während Ambrose, nun entstellt, sich aus der Gemeinde abschottet, versuchen Bailey und Fern ihren Held zurück ins Leben zu holen...

Gestaltung:
Das Cover gefällt mir unglaublich gut, es ist einfach schön und wirkt so verspielt und voller Hoffnung. Ein Eyecatcher. :)

Meinung:
Auf das Buch war ich nach den vielen tollen Rezensionen, sehr gespannt.
Zu Anfang musste ich feststellen, dass ich mich sehr schwer tat mich mit dem Buch anzufreunden.
Weder die Handlung noch die Charaktere konnten mich für sich gewinnen und insgesamt erschien es mir einfach zu träge.

Die Geschichte braucht lange um überhaupt in Gang zu kommen, was vor allem daran liegt, dass die Protagonisten im Fokus stehen und sie dem Leser erst einmal ausführlich vorgestellt werden.
Prinzipiell kein schlechtes Verfahren und generell auch etwas was mir zusagt, doch in diesem Fall konnte ich gerade zu Anfang keinen Zugang zu den Protagonisten finden. Weder sie, noch ihre Schicksale bspw. Baileys Krankheit, haben es geschafft mich zu berühren.

Umso überraschter und erfreuter war ich, als sich genau das mit der Zeit änderte. Die Geschichte gewann an Tiefe und Schritt endlich voran und auch dieCharaktere wurden mir immer sympathischer, so dass ich auch endlich in der Lage war mit ihnen zu leiden.
Insbesondere Bailey gefiel mir mit der Zeit immer mehr und durch seinen starken Charakter und seiner hoffnungsvollen Art, habe ich ihn immer mehr ins Herz geschlossen.

Fern hat mich ebenfalls bezaubern können, sie kann wirklich gut mit Worten umgehen und ihre Art zu denken ist nicht nur schön, sondern auch sehr klug. Zudem hat sie einfach ein großes Herz und ebenfalls eine große innere Stärke.

Ambrose ist anfangs recht oberflächlich, erst durch seinen Einsatz im Krieg wurde sein ganzes Potenzial gezeigt, auch ihn konnte ich gut leiden.
Zwar waren die Charaktere insgesamt sehr einem gewissen Stereotypen nachgeahmt, aber zusammen sind die drei einfach eine berührende Konstellation, die mir viel Freude bereitet hat.

Die Geschichte selbst ist jetzt nicht wahnsinnig originell und ist vor allem auch vorhersehbar, dennoch sticht sie hervor, da durchaus ernste Thematiken hier im Buch behandelt werden.
Was eventuell stören könnte ist die Tatsache, dass Religion und Patriotismus eine große Rolle für die Protagonisten spielen. Mich persönlich hat es nicht gestört, weil ich es einfach recht passend für die im Buch beschriebene Gemeinde fand (auch wenn das wohl recht Klischeehaft gedacht ist).

Sprachlich sticht das Buch mit einer schönen und nachdenklichen Art hervor, die sich flüssig lesen lässt, sobald man sich erst einmal in das Buch hineingefunden hat. :)

Fazit:
Ein Buch über die Freundschaft, die Liebe und das Heldentum. Nach Anlaufschwierigkeiten konnte mich das Buch nicht nur mitreißen sondern auch berühren, da die Verbundenheit der Charaktere wirklich gut zur Geltung kommt.