Rezension

Einfach zu empfehlen!

Flugangst 7A
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Rezension könnt ihr auch hier lesen: https://sunnyslifeworlds.wordpress.com/2017/11/12/flugangst-7a-rezension/

Flugangst 7A ist der 17. Thriller von Sebastian Fitzek und ist am 25. Oktober 2017 im Verlag Droemer Knaur erschienen.

Die Handlung der Geschichte spielt sowohl in einem Flugzeug der fiktiven Fluggesellschaft „Legend Air“ als auch in Berlin. Eine der sechs Protagonisten Nele wird hochschwanger von dem ehemaligen Studenten Franz entführt und ihr Vater der Psychologe Mats, der sich gerade auf dem Flug von Buenos Aires nach Berlin befindet, wird daraufhin erpresst. Er bekommt die Aufgabe, seine ehemalige Patientin Kaja so zu manipulieren, dass sie das Flugzeug zum Absturz bringt, andernfalls sterben seine Tochter und das Baby. In der Notsituation bittet er seine frühere Kollegin Feli per Handy um Hilfe und schickt sie auf die Suche nach seiner Tochter. Feli trifft bei ihren Recherchen auf den Taschendieb Livio, der ihr bei der Suche hilft.

Sebastian Fitzek gelingt es mit seinem Thriller, mehrere gut recherchierte zentrale Themen anzusprechen. Neben den zu erwartenden Problematiken, wie Flugangst, Flugsicherheit und Gewissenskonflikten wird auch einer weiteren eher unerwarteten Thematik eine große Aufmerksamkeit gewidmet, dem Veganismus.

Inhaltskritik

Mit der Handlung des Thrillers hat sich Fitzek mal wieder selbst übertroffen. Ihm gelingt es, die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Auch wenn ich bisher alle Bücher von Sebastian Fitzek gelesen habe, lässt sich kein Muster erkennen, das schon vorher eine Idee vom Ausgang der Geschichte geben könnte. Während des Lesens kommt es zu offenen Fragen, die durch unerwartete Wendungen am Ende geklärt werden. Die angesprochenen Themen sind wie immer sehr gut recherchiert und auch die handelnden Personen erwachen sehr schnell zum Leben. Für die Handlung gibt es deswegen fünf von fünf Punkte.

 

Stilmittel

Auch bei seinem neuesten Thriller Flugangst 7A beginnt Sebastian Fitzek geschickt mit einem Prolog, der den Leser neugierig auf die Geschichte macht. Der gesamte Plot wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum einen aus der Sicht der Hauptprotagonisten und am Ende auch aus der Sicht des für Fitzek Fans bekannten Psychiaters Dr. Roth und dem Kommissar Hirsch. Die vielen verschiedenen Sichtweisen auf das Geschehen verwirren keinesfalls. Doch so gelingt es Sebastian Fitzek, den Leser an so mancher Stelle etwas auszutricksen. Dadurch wird die Spannung aber zusätzlich gesteigert und aus diesem Grund gibt es auch für den Stil fünf von fünf Punkte.

 

Sprache

Sebastian Fitzek schafft mit seinem sprachlichen Talent eine Geschichte, die man sich sehr gut vorstellen kann. Er verzichtet auf Beschreibungen bis ins kleinste Detail und lädt dabei dazu ein, seine Fantasie anzuregen. Durch viel wörtliche Rede und eine einfache Sprache bleibt der Leser im Lesefluss und bekommt Lust auf mehr. Normalerweise nehme ich mir, wenn ich am Abend lese, immer vor „dieses Kapitel noch und dann schläfst du“. Das erweist sich bei Sebastian Fitzek immer wieder als schwierig, denn jedes seiner 76 Kapitel (plus Prolog und Epilog) endet mit einem Spannungsmoment, das zum Weiterlesen animiert. An dem Sprachstil der wörtlichen Rede kann der Leser sofort erkennen, ob die Figur aufgeregt, schnell, ruhig oder auch gelangweilt spricht. Das Lesen macht einfach Spaß und deshalb auch hier fünf von fünf Punkte.

 

Gesamteindruck

Flugangst 7A hat mir durch und durch zugesagt und ich kann es euch nur empfehlen. Wer keine Thriller mag und es vielleicht doch mal probieren möchte, ist bei Sebastian Fitzek an genau der richtigen Adresse, denn seine Bücher sind sehr spannend und gut geschrieben. Flugangst 7A erzählt nicht nur von einer Erpressung und ihren Folgen, sondern auch von einer dramatischen Familiengeschichte. Volle Punktzahl.

Mein Tipp am Rande: Lest die Danksagungen von diesem Mann. Alle seine kranken Fantasien (entschuldigen Sie bitte Herr Fitzek) macht er durch seinen Humor in den Danksagungen wieder wett. Natürlich bin ich sehr dankbar, dass Sebastian Fitzek eine solche Fantasie hat, sonst müssten wir auf sehr viele grandiose Geschichten verzichten.