Rezension

Enttäuschender Fakir

Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte - Romain Puértolas

Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte
von Romain Puértolas

Bewertet mit 1.5 Sternen

Der Fakir Ayarajmushee Dikku Pradash braucht ein neues Nagelbett und Ikea hat eine Luxusversion davon im Sonderangebot. Also legen die Einwohner des indischen Dorfes ihr Geld zusammen und finanzieren ihm einen Flug nach Paris, um das Bett zu kaufen. Leider reicht das Geld nicht, der Fakir übernachtet heimlich im Möbellager und muss sich in einem Schrank verstecken, der abtransportiert wird. Und so beginnt eine irrwitzige Reise durch mehrere Länder, bei der der Fakir zwar wenig zu sehen bekommt, aber bei der Begegnung mit anderen Menschen viel erfährt und sein Leben ändert.

Dieser internationale Bestseller hat mich rundherum enttäuscht. Skurrile Situationen: Ja, aber sie sind zu wenig abwechslungsreich. Ausgefallene Charaktere: Ja, aber sie sind nicht im geringsten glaubhaft. Sprachwitz: Ja, aber die ständig gleiche Masche wie z. B. bei den indischen Namen nervt. Der sehr ernste Hintergrund der illegalen Einwanderer sorgt für nachdenkliche Momente, doch diese sind nicht tief genug. Über Geschmack lässt sich nicht streiten; ich kann nachvollziehen, dass dieses Buch vielen Lesern gefällt, aber meinen Geschmack hat es gar nicht getroffen.