Rezension

etwas anstrengend zu lesen

Grimms Morde - Tanja Kinkel

Grimms Morde
von Tanja Kinkel

Bewertet mit 3.5 Sternen

Im frühen 19. Jahrhundert wird auf einem Schloss eine Frau ermordet. Mit Kerzenwachs. Schnell geraten die Gebrüder Grimm in Verdacht, weil sie diese Mordart in ihren Märchenbüchern verwendet werden. Völlig schuldlos verdächtigt beginnen die beiden Brüder nun selbst mit den Ermittlungen. Unterstützt von den Schwestern Droste zu Hülshoff, von denen das Märchen stammte. Als ein weiterer Mord geschieht drängt die Zeit immer mehr. Aber wer hatte ein Motiv für beide Morde?

Ein wenig schwer zu lesen, zumindest am Anfang und der Mordfall ist auch etwas im Hintergrund. Vordergründig stehen zunächst die geschichtlichen Ereignisse, was es für mich etwas schwer gemacht hat, in die Handlung zu finden. Sehr interessant fand ich aber die Beziehung der Protagonisten untereinander, die teilweise auch auf wahren Begebenheiten beruhte. Kinkel versteht es, den Leser zu narren. So wird weit über die Hälfte des Buches immer eine Anspielung auf „Geschehnisse in Bökeldorf“ gemacht, die neugierig machen, aber erst spät aufgeklärt werden.

Raffiniert fand ich ihre Wendung in den Mordfällen und wie die Protagonisten dachten. Der Polizei, die sehr unfähig da stand, immer einen Ticken voraus.

Fazit: Kein Buch, das man eben mal so liest. Man muss sich konzentrieren und auf die etwas altmodische Schreibweise einlassen. Für mich hätte der Mordfall mehr im Vordergrund stehen dürfen, aber es war interessant, mehr über die Grimms und Drostes zu erfahren.