Rezension

Ganz nett, aber nicht sehr besonders

Selection Story - Liebe oder Pflicht
von Kiera Cass

Bewertet mit 2 Sternen

,,Sie hat es getan:'' Kiera Cass hat einen Zusatzband zu ihrer Selection-Reihe geschrieben. Langweilig und überflüssig? Oder interessant und ein Muss für jeden Fan? Meine Meinung erfährst du hier.

Ich werde mir die Details zu diesem Buch sparen, da es hier ja um den Inhalt gehen soll.

Vorweg: Dieses Buch erzählt im Grunde genommen einige Kapitel aus Selection aus der Sicht von Maxon und Aspen. Meiner Meinung nach sind die Szenen, die gewählt wurden, leider weder übermäßig spannend noch große Schlüsselszenen. Sie haben im eigentlich nur noch einmal bestätigt, was man sowieso schon aus Americas Sicht wusste oder vermutet hatte. Man hat nur sehr wenige neue Hintergrunde erfahren (und Hintergründe sind doch eigentlich der Sinn eines solchen Zusatzbuchs, oder?). Die Autorin hätte meiner Meinung nach Szenen wählen sollen, über die man vorher noch nichts erfahren hat, stattdessen enthält dieses Buch fast nur Gespräche und Szenen zwischen Maxon/Aspen und America, die dann natürlich auch genau so verlaufen wie schon im Buch aus americas Sicht.

Ich mochte ja schon in den Selection-Büchern weder Aspen noch Maxon unglaublich gerne. Beide hatten, wie ich finde, nicht so wirklich besondere Charkterzüge, und auch dieses Buch ändert da nicht viel dran. Mir hat Americas Erzählperspektive von den dreien definitiv am besten gefallen. Durch die ständigen Wiederholungen kommt auch weder richtige Spannung noch Romantik auf. Es fühlt sich so an, als würde ich den ersten Band noch einmal lesen, aber irgendwie falsch.

Was mich außerdem gestört hat: Die Nebencharktere, die bei vielen Büchern der Geschichte die richtige ,,Würze'' geben, sind nur sehr wenig entwickelt und ausgeprägt, es fühlt sich an, als leben nur die Hauptcharaktere in dieser Welt, was ja nicht der Fall ist.

Das einzig positive an diesem Buch war für mich Kiera Cass' Schreibstil. Flüssig wie immer, angenehm zu lesen und eine schöne Wortwahl. An manchen Stellen kommt dies schon fast etwas primitiv rüber, da man in Szenen, in denen es um Krieg und Regierungsangelegenheiten, schon (wenigstens von König und Königin) etwas gehobenere Sprache erwartet, aber letztendlich stört es nicht beim Lesen, und das ist die Hauptsache.

Trotz der vielen negativen Aspekte bin ich froh, das Buch gelesen zu haben, um mir ein besseres Bild davon zu machen. Für jeden, der die Reihe und aspen/Maxon nicht total liebt, ist das Buch wahrscheinlich eher nichts. Mir persönlich hat es auch nicht sehr gefallen. Es war nett, noch einmal in die Welt rund um America einzutauchen, aber ich bleibe doch lieber bei den eigentlichen Büchern der Reihe.