Ganz nett, aber nicht unvergesslich
Bewertet mit 3 Sternen
Ich denke zum Inhalt wurde bereits genug gesagt, deshalb nur kurz: Claire erkrankt relativ jung an Demenz. Sie hat zwei tolle Töchter, eine etwas schwierigere Mutter und einen liebevollen Mann. Das Buch zeigt den Umgang der Familienmitglieder mit Claire und ihrer Krankheit und erzählt so eine kleine Familiengeschichte.
DieErzählung ist in relativ einfacher Sprache geschrieben, ich persönlich finde, dass man schnell "rein kommt". Das Thema ist für mich sehr interessant, die Demenzerkrankung macht mir Angst und ist irgendwie gleichzeitg auch faszinierend. Es kann schließlich jeden erwischen.
Trotzdem fand ich das Buch eher enttäuschend. Das Buch war eher ein spontankauf. und mir fehlte eine gewisse Tiefe bei dem Thema. Die ältere Tochter hat ein Problem, ein Geheimnis, das irgendwann im Laufe des Buches verraten wird und nicht besonders überrascht. Ausserdem kennt sie ihren Vater nicht, den sie dann jedoch kennen lernt, und auch dieses kennen lernen ist in etwa so, wie man es erwartet.Auch die anderen Geschichten sind eher vorraussehbar und erinnern mich an andere Frauenrimane, in denen ähnliche Familiengeschichten- und Geheimnisse behandelt werden. Alles geht in Richtung Happy-End, man hat das Gefühl: am Ende ist alles gut.
Auch mich hat das Buch ab und zu berührt, es gibt viele Passagen, die durchaus Gefühlvoll sind. Trotzdem bleibt es für mich ein recht anspruchsloses Buch, das man vielleicht mal nebenher lesen kann, aber für eine große Lektüre halte ich es nicht.
Als leichte Lektüre für zwischendurch, um dem Kopf eine Pause zu gönnen, ist das Buch meiner Meinung nach aber gut geeignet. Deshalb 3/5 Sternen von mir.