Rezension

Mein letztes Lesehighlight 2014! G-E-N-I-A-L!

Einfach unvergesslich - Rowan Coleman

Einfach unvergesslich
von Rowan Coleman

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Claire ist Anfang vierzig als bei ihr frühmanifeste Alzheimerdemenz festgestellt wird. Demenz kennt sie schon von ihrem Vater, doch der war schon älter. Claire vergisst ihr Geburtsdatum, den Namen ihrer Kinder und auch wo sie wohnt. Sie darf das Haus nicht mehr alleine verlassen und so zieht ihre Mutter Ruth ins Haus um auf sie aufzupassen und sich um ihre Enkel Caitlin und Esther zu kümmern.
Selbst ihre große Liebe, ihren Ehemann Greg erkennt Claire oft nicht wieder und hat sogar Angst vor ihm. 
Eine Familie zwischen Verzweiflung und Liebe.
Meine Meinung:
Ich bin überwältigt und kann sagen, dass "Einfach unvergesslich" zu meinen Lesehighlights 2014 gehört. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht ohne zuviel zu verraten und mein erster Eindruck war, dass das Buch auch meiner Mama gefallen könnte. Jetzt glaube ich jedoch, dass sie es genau wie ich lieben wird. 
Rowan Coleman hat es geschafft die unterschiedlichsten Gefühle in eine mit- und hinreißende Geschichte zu packen.
Das Buch ist laut als würde es die Wut über das Vergessen in die Welt hinaus schreien und gleichzeitig ist es leise vor Sorgen und Kummer was die Zukunft der Töchter angeht. Es beschreibt Situationen in denen die Mutter Caitlin beim Tanzen Mut macht und im nächsten Augenblick schreibt die Autorin über Momente in denen die Protagonisten sich zurückziehen und nachdenken.
Andauernd sieht man Claire zwischen der Hoffnung und Hoffnungslosigkeit. Man erlebt sie, wie sie wütend mit Dingen um sich wirft und man ist dabei, als sie sich neu verliebt.
"Einfach unvergesslich" war für mich eine Ansammlung von Gegensätzen, die aber nicht unangenehm widersprüchlich waren, sondern perfekt harmonierten. 
Immer wieder werden die Kapitel aus der Sicht von unterschiedlichen Charakteren geschildert. Mal ist es Ruth bei der Geburt von Claire, mal ist es Greg beim Kennenlernen von Claire, oder Caitlin auf der Suche nach ihrem Vater. Mal sind es die siebziger Jahre und mal ist es erst ein paar Jahre her. 
Es gibt selten Bücher die mich wirklich so mitreißen und bei denen alles so stimmig ist und doch ist es bei diesem Buch so. 
Alle Protagonisten waren mir sympathisch, denn jeder hatte seine Geschichte. 
Caitlin hat eigene Probleme, von denen sie ihrer Mutter noch nichts gesagt hat. Auch die Krankheit von Claire belastet sie. 
Esther ist noch ziemlich jung und bekommt am Anfang nicht soviel mit. Sie hat Spaß mit Claire, versteht aber nicht wieso diese sich verändert.
Ruth kam mir manchmal nervig vor, aber zum zweiten Mal macht sie diese Krankheit jetzt mit und man spürt wie sehr der Kummer und die Angst sie mitnehmen. 
Greg trifft es meiner Meinung nach am schlimmsten und deswegen war er mein Favorit. Obwohl Claire ihn meidet und am liebsten aus dem Haus haben will, spürt man wie sehr er sie liebt. Niemals käme er auf die Idee seine Sachen zu packen und zu gehen und diese Stärke und bedingungslose Liebe fand ich überwältigend. 
Für mich ist dieses Buch rundum gelungen. Es ist einfach perfekt.
Fazit:
Egal was die Zukunft bringt und egal wie chaotisch das Leben auch sein mag, die Liebe ist für immer. Mein letztes Lesehighlight 2014! G-E-N-I-A-L!