Rezension

Geheimnisvoll, atmosphärisch und spannend

Sepia 1: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie -

Sepia 1: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie
von Theresa Bell

Bewertet mit 3.5 Sternen

«Sepia und das Erwachen der Tintenmagie» ist das Debüt von Theresa Bell und ein magischer Reihenauftakt. Eva Schöffmann-Davidov zeichnete, neben dem tollen Cover, vierunddreißig wunderschön kunstvolle Vignetten, die eine kleine Aussicht auf das jedes Kapitel geben.

Sepia lebte zwölf Jahre als Waisenkind in einem Heim, als sie einen Brief erhält, der ihr eine unglaubliche Chance bietet: sie kann eine Ausbildung in der Buchdruckerei Silbersilbe bei Aelius Atramento, einem der der legendären Meister der Buchkunst, machen. Die Geschichte beginnt, als sie gerade mit der Kutsche auf dem Weg nach Flohall ist, der berühmten Stadt der wertvollen Tinte und besonderen Bücher. Sepia macht sich viele Gedanken, weil sie die Gründe für diese Ausbildung nicht nachvollziehen kann. Sie ist ruhig, zurückhaltend, besitzt keine Talente, die sie qualifizieren würden. Es ist toll, mitzuerleben, wie sie ehrfürchtig ihr neues Zuhause erkundet: die Druckerei und die Bücherstadt Flohall. Das hat mir sehr gefallen, denn ich mochte die geheimnisvolle Stimmung, diese urige und heimelige Atmosphäre und die bildhaften Beschreibungen, in die man richtig eintauchen konnte. Im Verlauf der Handlung lernt Sepia Niki und Sanzio kennen: „Die drei Verlierer von Flohall“, und dann wird es immer temporeicher, fantastischer und aufregender. Die Charakter haben zusammen eine gute Dynamik und es passt, dass die Handlung in der dritten Person aus Sepias Perspektive erzählt wird. 

„Der Zauber einer Geschichte entfaltet sich erst mit der perfekten Tasse Tee, findest du nicht auch?“

Das erste Drittel fand ich einfach wunderbar. Danach wurde es mir ein bisschen zu vorhersehbar und das Ende war mir zu langatmig, aber für die Zielgruppe finde ich es wirklich gelungen. Es gibt so viele schöne Idee. Das fängt mit Zimtmilch an (Danke für das Rezept!), der magischen Tinte, den dazugehörigen Wesen und mit den keinen Details entsteht eine ganz neue Welt. Eine Welt, in der es Alchemisten und Aschegeister gibt, eine ehrwürdige Großbibliothek und „Fischpfütze“ ein Schimpfwort ist. Überhaupt wird jede Leseratte hier gern eintauchen und deshalb würde ich es weiterempfehlen.