Rezension

Hält nicht, was es versprich

Die Drei
von Sarah Lotz

Bewertet mit 2 Sternen

Der "Schwarze Donnerstag" verändert die Weltgeschichte. An diesem Tag stürzen in Japan, Amerika, Europa und Südafrika Passagierflugzeuge ab. Hunderte Menschen sterben. Doch ausgerechnet drei Kinder überleben, eines in Japan, eines in Amerika und eines in Europa. Sie sind fast unverletzt und werden bald Fokus zahlreicher Verschwörungen. Es ist ein Buch über Religion, Fanatismus, Sensationsgier und Macht.

Der Klappentext verspricht einen spannenden Thriller. Doch dieses Buch ist anders. Es ist keine Erzählung im eigentlichen Sinn, sondern eine Montage. Zahlreiche fiktive Interviews, Berichte, Chat-Protokolle wurden aneinandergereiht um die Geschichte zu erzählen. Ich finde es mutig und erfrischend, wenn Autoren andere stilistische Methoden probieren, so wie in dem vorliegenden Fall. Leider hat mich die Umsetzung nicht überzeugt. Durch die Technik treten sehr, sehr viele Personen auf und der Fokus wird teilweise auf Dinge gelegt, die ich als nicht so relevant empfunden habe. Wir erfahren mehr über die Betreuungspersonen der Kinder, als über die Kinder selbst. Die Verschwörungstheorien fand ich teilweise viel zu sehr aufgebauscht bzw. eigentlich schade, dass sich zu sehr auf eine (die religiöse) fokussiert wurde.

Das Ende löst die Geschichte nicht auf, denn schließlich handelt es sich bei diesem Buch um den ersten Band einer Trilogie.

Fazit: Eine vielversprechende Idee, deren Umsetzung mich nicht überzeugen konnte. Wen Ihr auf der Suche nach einem spannenden Thriller seid, dann greift vielleicht lieber zu einem anderen Buch, denn ich würde "Die Drei" nicht diesem Genre zuordnen.