Rezension

Mysteriös und spannend - ein überraschend guter Thriller.

Die Drei
von Sarah Lotz

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:

2012 stürzten, am „Schwarzen Donnerstag“, vier Flugzeuge, auf vier unterschiedlichen Kontinenten, ab. Alle Insassen kamen dabei ums Leben, außer drei Kinder: Bobby Small aus New York, Hiro Yanagida aus Japan und Jessica Craddock aus Großbritannien. Ihr beinahe unversehrtes Überleben stellt eine Sensation da. Eigentlich hätte niemand diese Katastrophe überleben können.
Pamela May Donald war als Amerikanerin bei dem Flugzeugabsturz in Japan ums Leben gekommen. Sie konnte jedoch, vor ihrem Tod, noch eine Nachricht verschicken, die für wilde Verschwörungstheorien sorgte, als sie an die Öffentlichkeit gelang. 
Die Familienangehörigen der Kinder sind überglücklich, sie lebend in die Arme schließen zu dürfen. Jedoch müssen sie bald feststellen, dass nichts ist, wie es scheint. 

Aufbau:

Es beginnt und endet mit den letzten Momenten von Pamela May Donald und ihrer Nachricht. Dazwischen befindet sich das Buch von Elspeth Martins. Sie ist Journalistin und hat „Schwarzer Donnerstag. Vom Absturz zur Verschwörung. Die wahre Geschichte der Drei“ verfasst. Anhand ihrer Sammlung von Berichten, Interviews, Biografien, Chatnachrichten und Blogeinträgen, ist es dem Leser möglich, die Handlung zusammenzusetzen. Dies geschieht im Wechsel zwischen Verschwörungstheorien und den Überlebenden. Dabei ist es ihr ein besonderes Anliegen, dass der Leser seine eigenen Schlüsse daraus ziehen kann. Ihr letztes Lebenszeichen ist eine E-Mail, in der sie ihre schockierenden Entdeckungen niederschriebt. 

Meine Meinung:

Durch die gesammelten Berichte, Kommentare etc. kommen viele Personen zu Wort, die Geschichte wird in chronologischer Reihenfolge erzählt und es baut sich eine starke Spannung auf, die bis zum Schluss bestehen bleibt. Das Ende bleibt offen, sodass viele Fragen wohl erst in den noch weiteren, geplanten Büchern beantwortet werden. 
Ich habe schon lange kein so spannendes Buch mehr gelesen und finde, durch die authentische Erzählweise, ist Sarah Lotz etwas besonderes gelungen. Ich brauchte zwar einige Zeit, um mich an den Schreibstil und den Aufbau zu gewöhnen, aber es hat sich gelohnt. Vor allem der Absturz kam mir beängstigend real vor. Jedoch konnte ich zu den Protagonisten keine wirkliche Bindung aufbauen, weil die Berichte, Kommentare etc. in dieser Hinsicht einfach zu oberflächlich waren. Dies hat der Handlung, meiner Ansicht nach, aber keinen Abbruch getan.
 

Mein Fazit: 

Anspruchsvoll, verschwörerisch, mysteriös, unheimlich, spannend, beängstigend und mit viel Thrill. So von einer Geschichte gepackt zu werden, ist großartig. Ich konnte es kaum aus der Hand legen.