Rezension

Leider nicht überzeugend für mich

Die Drei
von Sarah Lotz

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt
Der Tag, an dem es passiert, geht als „Schwarzer Donnerstag“ in die Geschichte ein. Der Tag, an dem vier Passagierflugzeuge abstürzen, innerhalb weniger Stunden, an vier unterschiedlichen Orten. Es gibt nur vier Überlebende. Drei davon sind Kinder, die fast unverletzt aus den Flugzeugwracks steigen. Die vierte ist Pamela May Donald, die gerade noch so lange lebt, dass sie eine Nachricht auf ihrem Handy hinterlassen kann. Eine Nachricht, die die Welt verändern wird. Eine Nachricht, die eine Warnung ist ...
(Quelle: Goldmann)
Cover
Das Cover passt perfekt zur Story, es zeigt die drei Überlebenden Kinder. Ich finde das Cover ziemlich düster und etwas gruselig, also wirklich ganz passend für einen (Mystery)Thriller.

Meinung
Der Klappentext von "Die Drei" hat mich total angesprochen, er klingt super interessant und genau nach meinem Geschmack.
Was mich dann beim Lesen sehr überrascht hat, war der Schreibstil. Denn das Buch ist nicht in Form eines "normalen" Romans geschrieben, in ihm steckt quasi ein zweites Buch. Denn die Story ist wie ein Sachbuch geschrieben, das die fiktive Autorin Elspeth Martins geschrieben hat. Sie hat alle Infos über die mysteriöse Flugzeugkatastrophe gesammelt und in ihrem Buch "Schwarzer Donnerstag" veröffentlicht. Und dieses Buch lesen wir nun hier.
Es ist vollgepackt mit Interviews,Augenzeugenberichten etc. von Betroffenen und Angehörigen der Opfer und auch der Überlebenden. Etliche Menschen spielen hier eine Rolle, was mich das ein oder andere Mal etwas verwirrt hat, denn es tauchen wirklich viele Personen auf. Sie erzählen, was sie wissen, sodass man alle Infos aus erster Hand mitbekommt.
Das verleiht der Story eine gewisse Authentizität. Man hat fast das Gefühl, dass die ganze Katastrophe real ist und man die Nachrichten verfolgt.
Aber gerade diese Erzählform hat mir irgendwie etwas die Spannung genommen. Es wurden teilweise wichtige Infos vorausgegriffen, sodass man schon wusste, was noch passiert. So war mir die ganze Story auch etwas zu langweilig und teilweise auch etwas zäh. Ich habe das Buch zu Ende gelesen, weil ich doch gern wissen wollte, wie es zu der Katastrophe kam und was genau da jetzt los ist, aber irgendwie war ich dann mit dem Ende nicht ganz zufrieden.
Aber gut, dies soll ja auch der erste Teil einer Reihe sein, vielleicht kommt das noch. Trotzdem hat mich diese Story nicht ganz überzeugt. Schade, denn der Klappentext klingt wirklich gut. Mir fehlte hier dann doch etwas das mysteriöse, das Übernatürliche, denn das hatte ich irgendwie erwartet. Gut, klar, es gab im Buch einige Interviews mit den Verfechtern der "Alien-Theorie", aber mir persönlich nahmen die "Religionsvertreter", die von Gott und der Apokalypse etc. geredet haben, zu viel Raum ein. Ich hatte das Gefühl, dass sich alles nur noch darum drehte und das wurde mir dann irgendwann zu langweilig.
Außerdem hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass ich keine, der im Buch auftretenden Personen wirklich kennengelernt habe. Ich konnte keinen wirklichen Bezug zu irgendwem aufbauen. Das hat mir etwas gefehlt. Und das brauche ich, um in ein Buch abzutauchen und mich mitreißen zu lassen.

Fazit
"Die Drei" ist eine Story mit einer ganz besonderen Erzählform, die mich leider nicht mitreißen konnte.