Rezension

Tolles Buch .... und dann kam das Ende

Die Drei
von Sarah Lotz

Bewertet mit 3.5 Sternen

Am selben Tag stürzen auf vier verschiedenen Kontinenten vier Flugzeuge ab. Überlebende sind einzig drei Kinder und eine Frau, Pamela May Donald, die nur so lange überlebt, dass sie noch eine merkwürdige Nachricht an ihren Mann senden kann. Diese eine Nachricht tritt eine Lawine von Verschwörungstheorien los und plötzlich kriechen verschiedene Radikale aus ihren Löchern, die alle eine andere Theorie haben, was es mit den Flugzeugabstürzen auf sich hat.

 

Wir haben hier ein Buch mit einem besonderen Aufbau. Statt einer einfachen Geschichte, bekommt der Leser nach einer kurzen Einführung, die Pamela May Donalds letzte Minuten schildert, ein fiktionales Sachbuch mit Tatsachenberichten, Mails, Chatverläufen und vielem mehr, was mit dem Unglück zu tun hat, vorgesetzt, zusammengetragen von der ebenfalls fiktionalen Autorin Elspeth Martins. Damit hatte Sarah Lotz meiner Meinung nach eine sehr gute Idee, die aber anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Gefallen hat mir auch, dass die Autorin für jeden Bericht, einen anderen Schreibstil verwendet hat, womit man die einzelnen Redner gut auseinander halten kann. Dazu kommt, dass jeder einzelne Text recht kurz ist, so dass man trotz der über 500 Seiten gut und schnell durch das Buch kommt.

Die Geschichte konnte mich richtig gut packen. Zwar gibt es immer mal wieder Hinweise darauf, was noch kommen wird, doch genau das hat mich erst angespornt, weiter zu lesen und zu sehen, was es damit auf sich hat. Sie ist düster und mystisch, könnte aber dennoch genau so passiert sein. Allerdings hat sie manchmal leider auch ein paar Längen, wenn es zum Beispiel Berichte gibt, die nicht wirklich interessant sind. Da diese aber immer recht kurz sind, ist es zu ertragen. Was mich jedoch sehr geärgert hat, war das überstürzte Ende, welches mich mit einigen Fragezeichen in den Augen zurück gelassen hat.

Obwohl es in dem Buch sehr viele Charaktere gibt, gibt es keine direkten Protagonisten. Selbst Die Drei sind eher Statisten. Immer wieder wechselt die Perspektive, was es schwer macht, einzelne Personen herauszupicken und eine Bindung aufzubauen. Trotzdem muss ich sagen, dass jeder Charakter gut geschrieben war und für die Geschichte wichtig war.

Mir hat das Buch eigentlich sehr gut gefallen und an dem eigentlich hört man schon, dass es ein Problem gibt. Dies ist nämlich das Ende, welches mich so verwirrt zurück gelassen hat, dass ich dafür einen halben Punkt abziehen muss. Ansonsten ist es aber durchaus gut und konnte mich sehr packen.