Rezension

Handlung plätschert...

I.Q. - Joe Ide

I.Q.
von Joe Ide

Isaiah Quintabe, genannt I.Q, lebt im Schwarzenviertel von Los Angeles und ist als Detektiv bekannt. Die Entführung eines Mädchens, Erpressungen oder Mord...I.Q nimmt jeden Auftrag an und verhilft den Menschen zu Gerechtigkeit. 
Nach dem Tod seines Bruders Marcus, der bei einem Unfall getötet wurde, nimmt er den obdachlosen Juanell Dodson bei sich in der Wohnung auf und dieser wird zu seinem Geschäftspartner.
Eines Tages werden die Beiden von einem bekannten Rapper,der sich Murder one nennt, angeheuert um Mordanschläge aufzuklären.

Sehr gespannt war ich auf dieses Buch, das mich tief in die Szene der "Gangstas" im Schwarzenviertel von Los Angeles zu führen versprach. Und tatsächlich bekam ich einen  Einblick in die Welt der Rapper, Drogenbosse und "Niggas "(O-Ton Autor).Die Sprache ist der Szene angepasst und ich staunte ...zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, dass hier etwas Aufgesetztes erzählt wird. Ich weiss nicht, wie das der Autor recherchiert und geschafft hat, doch die Geschichten, die Sprache und die Umstände kamen sehr authentisch daher. Das bedingt auch Fäkalausdrücke und die Hintern der Mädchen, die immer wieder Thema sind in den Unterhaltungen der Protagonisten.

Der Schreibstil empfand ich als  abgehackt und er glänzt mit fantasievollen Wortschöpfungen, die der Autor den Protagonisten in den Mund legt : "Er nimmt eine okaye Platte auf "!
Etwas Mühe hatte ich mit den willkürlichen Perspektivwechseln und den Anzahl Protagonisten, die vor allem zu Beginn der Story zahlreich auftauchen und nach einem kurzen Gastspiel wieder verschwinden. So hat mir bald der Kopf geschwirrt von all den verschiedenen  Figuren. 
In der ersten Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, verschiedene Kurzgeschichten über und von Isaiah wurden aneinander gereiht. Da wurden die Fälle , an denen er arbeitet ,nacheinander beschrieben.
Erst nach der Hälfte konnte ich einen roten Faden in der Handlung erkennen und eine weiterlaufende Story erfassen. So hielt sich die Spannung dann auch in Grenzen, mir haben einfach ein paar gezielt spannende Szenen gefehlt....die Handlung plätscherte etwas gar gemütlich vor sich hin.