Rezension

Holiday in the 80’s…

In der ersten Reihe sieht man Meer
von Volker Klüpfel Michael Kobr

Bewertet mit 4 Sternen

Ich habe schon sehr viel Positives über die Bücher des Autorenduos gehört, jedoch bisher keins von ihnen gelesen, weshalb ich auch die Kluftinger Fälle nicht kenne. Unvoreingenommen begann ich mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um Alex Klein, der mit seiner Familie in den Sommerurlaub will. Er schwelgt in Erinnerung beim Urlaubsfotos anschauen, schläft ein und befindet sich plötzlich im Italien der 80er, er selbst 15 Jahre alt und pickelig. Wie wird er den Urlaub nun erleben, wo er die Erfahrungen seines bisherigen Lebens hat?

Jedes Kapitel wird von einem kernigen alten Urlaubsfoto geziert und bereits die Kapitelüberschriften wecken Erinnerungen an die 80er, die Zeit meiner Kindheit.

Das Autorenduo konnte mich bereits auf den ersten Seiten gefangen nehmen, denn man kann beinahe auf jeder zweiten Seite herzhaft lachen. Bereits die Anreise der Familie Klein im völlig überladenen Auto mit Selbstverpflegung erinnert an selbst erlebte Urlaube der damaligen Zeit.

Richtig gut gefallen hat mir wie die Autoren die Zeit an sich beleuchten, in der man sich noch keine Sorgen um Hautkrebs oder die Auswirkungen von Zigarettenkonsum gemacht hat. So sind nicht nur komische Momente abgebildet, sondern auch Szenen, die zum Nachdenken anregen.

Doch je mehr ich las, desto mehr verflog meine Begeisterung für den Roman, da doch enorm viele Klischees bedient werden, die sicherlich auch teilweise stimmen, mir aber in der Masse auf Dauer einfach zu viel wurden. Gerade über die Deutschen habe ich mich oft geärgert, die mit ihrer ständigen Besserwisserei am liebsten alles schlecht reden und Italien schöner ohne Italiener finden würden.

Ansonsten war das Buch wirklich unterhaltsam und hat dazu geführt, dass man sehr schnell selbst in Erinnerungen schwelgt.

Das Ende fand ich etwas seltsam, aber wenn man das Geschriebene nicht allzu ernst nimmt, dann passt es wohl gut dazu.

Fazit: Gelungene Lektüre für Zwischendurch oder als Vorbereitung auf den nächsten Urlaub. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.