Rezension

Urlaub in den 80igern

In der ersten Reihe sieht man Meer
von Volker Klüpfel Michael Kobr

Ein toller, unterhaltsamer und humorvoller Roman über die Erlebnisse einer deutschen Familie im Italienurlaub der 80er Jahre.

Der Familienvater Alexander Klein trifft die letzten Vorbereitungen für den gemeinsamen Familienurlaub. Bei einem Gläschen Wein schläft er ein und erwacht als 12-jähriger Junge in den 80-iger Jahren. Schnell stellt sich heraus, dass er auch hier kurz vor dem Familienurlaub steht, halt "nur" als mitfahrender Sohn. Im Geiste noch in der aktuellen Zeit fährt er nun mit seinen Eltern, seiner Schwester und seiner Oma zum ersten mal an die italienische Küste. Hier treffen die zwei Welten aufeinander, gut organisierte deutsche Touristen und lebensfrohe und aufgeschlossenen Italiener. Dies birgt natürlich viel Potential für Missverständnisse, Komplikationen und viel Spaß... 

Volker Klüpfel und Michael Kobr haben in dem Roman "In der ersten Reihe sieht man Meer" wahrscheinlich ihre Kindheitserinnerungen an vergangene Urlaube verarbeitet. Zumindest erscheint das Buch so authentisch, als wären sie wirklich vor Ort gewesen. Ihre bildreiche und sehr gut zu lesende Sprache hat mich sehr schnell an die Geschichte gefesselt und löste dabei Urlaubserinnerungen aus meinen eigenen Kindertagen aus. Das Buch ist ein großer Spaß und die Seiten flogen nur so an mir vorbei. Ich habe viel über die einzelnen Kapitel gelacht, und habe mich immer wieder an eigene Situationen aus dieser Zeit erinnert. Sehr gut gefallen haben mir die manchmal von Alexander eingestreuten Selbstverständlichkeiten der heutigen Zeit wie Facebook, Netz oder Smartphone, was in den 80igern doch eher für Verwunderung geführt hat.

Insgesamt habe ich mich bestens unterhalten gefühlt mit diesem Buch und ich kann es eigentlich jedem Leser ans Herz legen, gerade denen, die vielleicht auch noch Erinnerungen an die guten 80er haben. Von mir gibt es für "In der ersten Reihe sieht man Meer" volle 5 von 5 Sterne!!!