Rezension

Hollyhill das Dorf, welches durch die Zeit reist

Verliebt in Hollyhill - Alexandra Pilz

Verliebt in Hollyhill
von Alexandra Pilz

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zitat:
„Wir mögen das Schicksal von sehr vielen Menschen verändert haben und unser eigenes zum Teil, aber es ist, was es ist und immer war und immer bleiben wird- Schicksal. So oder so. Verändertes Leben oder nicht. Wir greifen nicht da ein, wo wir nicht eingreifen sollen. Wir verändern nichts, was nicht verändert werden soll.“
(Seite 41-42)

Verliebt in Hollyhill, der zweite Teil einer Trilogie. Der erste Teil war mit nicht bekannt, vielleicht lag es auch zum Teil daran, dass ich mich nicht wirklich in die Charaktere rein fühlen konnte. Sie blieben meiner Meinung nach ein wenig blass und hinter meinen Erwartungen zurück. Das Hauptaugenmerk der Geschichte lag auf der zarten Liebesgeschichte zwischen Matt und Emily.
Das Gefühlswirrwarr konnte man zum Ende des Buches besser verstehen.
Der Aufhänger mit dem Dorf, welches durch die Zeit springt, gefiel mir sehr gut, auch wenn ich der Meinung bin, dass die Idee nicht ganz ausgereift war.
Es hätten auch nur die Dorfbewohner durch die Zeit reisen können, dass hätte nicht viel an dem Plot geändert und wäre in vielerlei Hinsicht logischer im Aufbau der Geschichte gewesen.
Die besonderen Fähigkeiten die jeder hatte, passten meiner Meinung nach auch nicht so gut in den Rahmen der Geschichte.
Es war eine Mischung aus vielen alten Ideen, verflochten in einer kitschigen Zeitreiseromanze.
Die Vergangenheit war an manchen Stellen sehr bildhaft dargestellt, aber meiner Meinung nach wurde zu viel, mit Jane Austen verknüpft, ein wenig mehr Eigenständigkeit, hätte dem Buch nicht geschadet.

Fazit:
Ein locker leichter Zeitreiseroman mit einer zarten Liebesgeschichte, umgeben von einer romantischen Atmosphäre, dennoch hat mir einiges an der Geschichte gefehlt.
Viele Dialoge haben sich in gewisser weise wiederholt, der Plot war Nebensache und eigentlich drehte sich letztendlich alles, nur um Emily und Matt. Das Auf und Ab der Gefühle, wurde teilweise künstlich in die Länge gezogen und wirkte nicht immer ganz schlüssig.
Vieles an dem Buch war sehr durchschaubar und leider trotz dem netten Aufhänger, mit dem Dorf welches mit seinen Bewohnern durch die Zeit reist nicht ganz neu. Der Spannungsbogen war auf einem niedrigen Level und einige Überraschungsmomente wirkten verzweifelt an den Haaren herbeigezogen, so dass ich ein wenig enttäuscht von dem Buch war, von welchem ich mir wesentlich mehr versprochen hatte. Da ich Zeitreiseromane leidenschaftlich gerne verschlinge.

Randnotiz:
Ein wunderschönes Cover, welches in einem sofort die verrücktesten Ideen von Zeitreiseabenteuern weckt. Schön und wirklich gelungen, passend zum Inhalt des Buches.