Rezension

Kabus, Christine - Töchter des Nordlichts

Töchter des Nordlichts - Christine Kabus

Töchter des Nordlichts
von Christine Kabus

Bewertet mit 4.5 Sternen

In dem Roman "Töchter des Nordlichts" erzählt die Autorin zwei Geschichten, die letztendlich miteinander verknüpft sind. Die Handlung wechselt sich zwischen zwei Zeit- und Ortsebenen ab und berichtet zu einem von der Hauptprotagonistin Nora, die versucht in ihr Leben Klarheit zu bringen. Es gibt Dinge, die sie gerne klären würde, sie möchte mehr über ihren Vater wissen, sie möchte die ihr fehlende Teile der Geschichte ihrer Herkunft, ihrer Familie finden.

Zu anderem wird die Geschichte von Àilu erzählt: ein kleines Mädchen, das auf Grund der diskriminierenden Politik,  ihren Eltern gewaltsam weggenommen und nach Norwegen gebracht wird, wo sie in einem Internat und später in einem Waisenhaus untergebracht wird. Ein Leben voller Entbehrungen und Erniedrigungen erwartet sie dort...

Der Roman von Christine Kabus fand ich nicht nur bewegend, sondern auch lehrreich und interessant in Hinblick auf historische Hintergrundinformationen über Norwegen von damals und heute. Die Charaktere sind der Autorin ausgesprochen gut gelungen: authentisch, leb- und glaubhaft. Mich persönlich hat die Geschichte von Áilu besonders angesprochen. Mit Interesse und Spannung habe ich die Handlung verfolgt, wobei der Schreibstil der Autorin nicht zu Letzt  zu einem genussvollen Lesen beigetragen hat: Christine Kabus zieht gekonnt den Leser in Bann ihrer Geschichte. Mir hat der Roman gut gefallen.

"Töchter des Nordlichts" ist der zweite Roman der Autorin und ein Nachfolger des Romans "Im Land der weiten Fjorde". Man kann die Bücher allerdings völlig unabhängig von einander lesen.