Rezension

Läßt den Leser nachdenken

Töchter des Nordlichts - Christine Kabus

Töchter des Nordlichts
von Christine Kabus

Bewertet mit 4 Sternen

~~Nora lebt in Oslo, als sie erfährt, daß ihr Vater aus einer samischen Familie stammt. Als sie beschließt, ihren Vater zu suchen, findet sie eine samische Großfamilie, die sie - mit ein paar Ausnahmen - herzlich aufnimmt. Sie erfährt viel über die samische Kultur und über das harte Leben ihrer Vorfahren. Die Geschichte des Mädchens Ailu gehört auch zu ihrer Geschichte und überrascht am Ende einige Familienmitglieder. Immer wieder trifft sie den Hundezüchter Mielat. Die beiden ziehen sich magisch an. Er hilft Nora, ihre samischen Wurzeln zu respektieren.

Dieses Buch ist außergewöhnlich. Nur selten spielen Geschichten in dieser rauhen Umwelt des Nordkaps. Es macht auf die Geschichte der samischen Ureinwohner aufmerksam. Genau wie die Ureinwohner Amerikas und Australiens wurden sie unterdrückt und von ihrem Land vertrieben. Leider ist diese Tatsache nicht so bekannt geworden. Verpackt in einer tollen Handlung aus unserer Zeit, geht der Rückblick immer wieder um etwa hundert Jahre zurück. Zum Schluß verbinden sich die Geschichten zu einer überraschenden Entdeckung für alle Personen. Die norwegischen und samischen Sätze sind schwierig zu lesen. Der Stammbaum ist sehr hilfreich, um die Verwandtschaftsverhältnisse nachzuschlagen.

Es lohnt sich wirklich, dieses Buch zu lesen und zwischendurch über das Gelesene nachzudenken!