Rezension

Mein Veilchen

Veilchens Feuer - Joe Fischler

Veilchens Feuer
von Joe Fischler

Bewertet mit 4 Sternen

Auch der zweite Fall von Valerie Mauser, Leiterin des LKA Innsbruck, hat es in sich. Allerdings fängt es relativ harmlos an, denn ein alternder Rockstar wird bedroht. Und bei einem ähnlichen Vorfall zu einem früheren Konzert, stellte sich heraus, dass die Aktion von seinem Manager gefakt war. Nun soll das große Abschiedskonzert auf dem Bergisel stattfinden. Aber was, wenn doch etwas dran ist an der Bedrohung? Vorsichtshalber beginnt die Polizei zu ermitteln. Zum einen geht es um eine Art Shitstorm auf Facebook, der immer groteskere Züge annimmt, zum anderen hat Wolf Rock Drohbriefe in altmodischer Papierform erhalten, in denen auf eine Schandtat von 1976 angespielt wird. Der Rockstar ist sich aber keiner Schuld bewusst.

 

Fast zwangsläufig beginnt der erste Teil der Ermittlungen eher ruhig, da niemand so recht an die große Bedrohung glaubt. Gemeinsam mit ihrem guten Freund Stolwerk, versucht Valerie Mauser herauszufinden, ob wirklich tiefer eingestiegen werden muss. Der exzentrische Rockstar ist dabei nicht sehr hilfreich, Sex, Drugs & Rock`n Roll - die 70er sind hinter einer Dunstwand aus eben diesen Komponenten verschwunden. Und so kommen die Nachforschungen nicht richtig voran. Doch eben als man meint, der Roman beginne etwas vor sich hin zu schwächeln, geht es dann doch noch richtig los. Sehr gekonnt beschrieben hat der Autor, die Vorbereitung des Konzerts und die immer unübersichtlicher werdende Lage. Man spürt förmlich wie etwas beginnt, sich zusammen zu brauen. Die Sicherheit des Konzerts scheint nicht mehr gewährleistet, eine Absage kommt aber nicht infrage. Und nachdem selbst kleinste Hinweise zusammengefügt werden konnten, ist auch klar, vor welchem Hintergrund die Bedrohungen ausgesprochen wurden. Im zweiten Teil wird Veilchens zweiter Fall dermaßen packend und feurig, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Schließlich hat sich Valerie Mauser wieder mit Feuereifer ins Zeug gelegt und beim Leser Neugier entfacht wie es mit ihr wohl weitergehen mag.