Rezension

Veilchen hat mich!

Veilchens Feuer - Joe Fischler

Veilchens Feuer
von Joe Fischler

Bewertet mit 4.5 Sternen

Wolf Rock kehrt für seine Abschiedstour zurück in seine Heimat - dass das ein riesen Ereignis wird, ist jedem klar. Allerdings wird die Freude auf das Event von Drohungen überschattet, die es gegen den Musiker hagelt. Er soll büßen für ein lange vergangenes Vergehen. Veilchen handelt - sind die Drohungen ernst zu nehmen? Und wenn ja - wer und was kann dahinter stecken?

Fischler hat hier eine Protagonistin geschaffen, die man als Leser nicht so leicht wieder vergisst. Veilchen - was ist das schon für ein Name. Seltsam, ungewöhnlich, und erstmal irgendwie so gar nicht passend für diese Powerfrau. Denn Veilchen HAT definitiv auch Feuer. Und da denkt man zunächst erstmal nicht an ein zartes Blümchen. Irgendwann beginnt es dann aber doch zu passen. 
Sowieso greift in diesem Krimi alles absolut stimmig aneinander, kein Eckchen steht über.

Spannungsspitzen treffen hier auf eine gute Portion Humor, alles eingebettet in einen Ort der auch die eigene Heimat sein könnte und von Personen vorgetragen, die man auch gerne mal bei einer Tasse Kaffee im eigenen Wohnzimmer sitzen hätte. Eigentlich ist das hier also ein Wohlfühlkrimi. Buch auf und Füße hoch - wenn, ja wenn da nicht dieses Finale gewesen wäre.
Denn auch wenn die Handlung alles in allem sehr unblutig ist und gut zu einem Tatort passen würde, das Finale hat es in sich. Da gibt es dann keine Pausen mehr, das Buch weglegen? Eher nicht. Da stockt dann auch mal kurz der Atem.

Ich habe den ersten Band, "Veilchens Winter", bisher noch nicht gelesen, werde das aber definitiv nachholen. Schon allein um der Protagonisten willen - die sind einfach zu sympathisch, um sie nicht noch ein zweites mal besuchen zu wollen!