Rezension

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Unblutiger Krimi, gut geschrieben, aber recht spannungsarm

Veilchens Feuer - Joe Fischler

Veilchens Feuer
von Joe Fischler

Bewertet mit 3 Sternen

Der bekannte Deutschrocker Wolf Rock kehrt in seine Heimatstadt Innsbruck zurück, um hier sein letztes Konzert zu geben. Dieses soll im Bergiselstadion stattfinden, in dem vorr Jahen aufgrund einer Massenpanik nach einem Event einige Besucher zu Tode kamen oder schwer verletzt wurden. Doch allen Unkenrufen zum Trotz soll hier das Abschiedskonzert für 30.000 Besucher stattfinden, live und dazu noch mit Fernsehaufzeichnung. Das verspricht hohe Einnahmen für den Star des Abend und seinen Manager. Sorge bereitet jedoch der Polizei ein sich stark vergrößernder Mob von gewaltbereiten Menschen, die Wolf Rock und sein prvozierendes Gehabe ablehnen. Sind es anfangs nur wenige Demonstranten vor dem Hotel, in dem die Pressekonferenz stattfindet, so formiert sich bald mittels einer Facebook-Seite eine gewaltige Bedrohung gegen Wolf Rock. Die Facebookseite wird immer häufiger besucht und "gelikt" und die Drohungen, die auf der Seite geschrieben werden, steigern sich. Es zeichnet sich ab, daß zu dem angekündigten Konzert, viele gewaltbereite in- und ausländische Hooligans kommen werden und die Polizei mit der Sicherung des Konzerts überfordet sein wird. Doch es gibt noch eine andere Art der Bedrohung. Diese ist weitaus konkreter und richtet sich ganz persönlich gegen den Rockstar. Er hat einen Drohbrief erhalten, in dem von einer Schandtat '76 die Rede ist. Wolf Rock und sein dubioser Manager haben keine Ahnung, worum es sich dabei handeln soll. Rock behauptet sogar, sich an die 70er Jahre gar nicht mehr erinnern zu können. Oberstleutnant Valerie Mauser, von ihrem ehemaligen Kollegen und guten Freund Stolwerk liebevoll "Veilchen" genannt, wird mit dem Fall beauftragt, der ihr so überhaupt nicht liegt. Weder Rocks Musik noch er selbst sind ihr entfernt sympathisch, zum anderen läßt sich keine wirkliche Spur zu einem möglichen Täter erkennen. Es gibt zwar einige Personen in Rocks Vergangenheit, die verdächtig erscheinen, doch es gibt nichts Handfestes. Dann gibt es den nächsten Drohbrief an Rock und das Konzert rückt bedrohlich näher.

Dieser Krimi ist absolut unblutig und lebt von seinen interessanten Charakteren. Diese sind liebevoll und lebendig gezeichnet. Auch die Dialoge sind lebensnah und unterhaltend, einzig die Spannung vermisste ich doch sehr in diesem Krimi und diese konnte sich leider auch nicht wirklich steigern. Zum Ende hin wird es etwas turbulenter und die Auflösung zeichnet sich ab, doch wirklich fesseln konnte mich dieser Krimi leider nicht.