Rezension

Mitternachtssonne am Fjord

Mitternachtssonne am Fjord - Elfie Ligensa

Mitternachtssonne am Fjord
von Elfie Ligensa

Bewertet mit 3 Sternen

Zwischen den ganzen Krimis und Thrillern, die ich lese, braucht es auch ab und an mal ein Buch, das aus einer vollkommen anderen Richtung ist. Ein Buch, das eher dazu geneigt ist, den Leser zu entspannen, als ihn in vollkommene Spannung zu versetzen. Um genau ein solches Buch handelt es sich bei »Mitternachtssonne am Fjord«.

Allein der Titel und das Cover lassen bei mir schon ein wenig Fernweh aufkommen, denn irgendwie muss ich sofort an Urlaub und Skandinavien denken, was zum Entspannen auf jeden Fall schon ein sehr guter Einstieg ist.

Dazu kam dann auch sofort, nach nur wenigen Seiten, schon die Erkenntnis, dass mir die Protagonistin und  Inselärztin Andrea sehr sympathisch war, wie auch ihr Vorgänger Johan, der sich zusammen mit seiner Frau liebevoll um Andrea und ihren kleinen Sohn Lars kümmert. Man merkt einfach schon sehr schnell, welche Charaktere darauf angelegt sind, dass man sie einfach gern haben muss und bei welchen man auf jeden Fall Vorsicht walten lassen sollte.

Insgesamt lebt das Buch von einer Handlung, die man so ähnlich schon vielfach gesehen hat, die aber einfach der Stoff ist, aus denen die typischen Liebesromane sind, bei denen man sich in gewissem Maß einfach fallen lassen kann, weil man im Grunde weiß, wie es ausgeht, die oftmals traumhafte Beschreibungen der Landschaft, in welcher sie spielen beinhalten und dabei einfach unterhalten. Und das ist auch einer der großen Pluspunkte dieses Romans, denn die Lofoten sind einfach nur wunderbar beschrieben und in diesen Beschreibungen der Landschaft kann man sich einfach wunderbar hineinträumen und fallen lassen.

Die restliche Geschichte ist natürlich sehr vorhersehbar und an der ein oder anderen Stelle muss man sich natürlich als Leser auch schon etwas wundern, dass Andrea manches nicht doch ein wenig suspekter ist, denn dass Jacob nicht wirklich ganz zu trauen ist, und Kristian ein richtig netter Kerl, merkt man in meinen Augen extrem schnell. Und eine kleine Krimihandlung bringt zudem auch noch ein bisschen zusätzliche Spannung in den Roman, auch wenn an dieser ebenso nichts Unvorhersehbares ist, was aber einfach dem Genre geschuldet ist, denn zu viel Spannung, außer der Größenordnung, die durch ein paar gute Intrigen erreicht wird, passt hier auch einfach nicht hinein.

Nichts vollkommen Besonderes, aber sehr schöne Landschaftseindrücke und eine Geschichte, bei der man Entspannen und sich fallen lassen kann.