Rezension

nordische Romantik??

Mitternachtssonne am Fjord - Elfie Ligensa

Mitternachtssonne am Fjord
von Elfie Ligensa

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem Dr. Andrea Sandberg, ihren Mann Magnus bei einem tragischen Segelunfall verloren hat, findet sie sehr schwer in ihr altes Leben zurück. Als sie es doch endlich geschafft hat, begnet sie Magnus Vetter, der diesem sehr ähnelt. Diese Begegnung wirft sie zunächst zurück, denn er weckt Erinnerungen an Magnus in ihr. Beinahe gleichzeitig bekommt sie einen neuen Patienten den attraktiven Jakob. Zu ihm fühlt sich Andrea zunächst hingezogen, doch etwas scheint mit ihm nicht zu stimmen. Er ist neu in der Stadt und lebt ziemlich zurückgezogen, auf seine Frage, womit er sein Geld verdient, lässt er verlauten, er sei Immobilienhändler. Doch auch eine mit Andrea befreundete Schamanin hat ein ungutes Gefühl. Zu allem Überfluss ist Andreas Freundin Carina gerade dabei eine Drogenschmugglerbande dingfest zu machen und diese Bande scheint keine Grenzen zu kennen.

Zunächst einmal vorweg, ich finde den Roman sehr gelungen. Er vereint eine typische Liebesgeschichte mit einer spannenden Verbrecherjagt. Diese Mischung finde ich persönlich sehr ansprechend, da ich gerne Frauenromane, Krimis und Thriller lese und somit hier alles in einem vorfinden konnte. Außerdem finde ich die Landschaftsbeschreibungen der Lofoten sehr gelungen. Man kann sich sehr gut vorstellen, wie es dort aussieht und verspürt direkt ein bisschen Reisefieber, da sich alles so herrlich anhört. Der Roman passt sehr gut in den Sommer, denn er weckt ein Urlaubsgefühl.

Auch die Hauptcharakteren finde ich sehr gelungen. Da wäre Andrea mit ihrem kleinen Sohn, die eine sehr fürsorgliche Mutter, aber auch eine sehr hilfbereite Ärztin ist. Sie ist wirklich Ärztin mit Leib und Seele. Auch die das Ehepaar Johan und Birgit sind sehr liebenswerte Persönlichkeiten. Sie beide fühlen sich in ihrer Rolle als Großeltern wohl und wer wünscht sich nicht solch liebevolle Großeltern? Die Kommissarin Carina macht die Geschichte dadurch spannender, dass sie eher impulsiv handelt, ohne sich deren Gefahren oder Konsequenzen direkt bewusst zu sein. Auch die beiden Männer (Kristian und Jakob) sind meiner Meinung nach sehr gelungen, da sie sich zum einen ähneln und doch sehr unterschiedlich sind.

Ich finde das Cover des Buches ebenfalls sehr ansprechend gestaltet. Es verrät bereits etwas über die schönen Tage auf den Lofoten, die dort beschrieben werden. Hätte ich das Buch im Laden gesehen, wäre ich aufgrund des Covers auf jeden Fall darauf aufmerksam geworden.

Auch der Stil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Der Roman war gut und flüssig zu lesen. Es eignet sich auch sehr gut als Stadtbahnlektüre, da man überall aufhören und weiterlesen kann, ohne dass man eine Seite wiederholt lesen muss. Also als Urlaubslektüre finde ich den Roman sehr passend. Aber natürlich kann man ihn auch im Winter lesen, um sich auf den nächsten Sommer zu freuen ;).