Rezension

Murakami selbst etwas farblos mit diesem Roman

Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki - Haruki Murakami

Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki
von Haruki Murakami

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich habe ein ganzes Jahr immer wieder nach diesem Buch gegiert, mir aber aufgrund des Preises nicht erlaubt es zu kaufen. An Weihnachten lag es nun unter dem Baum und ich habe es direkt gelesen. Leider konnten das Buch  meine Erwartungen nicht ganz erfüllen. Murakamis Erzählung wirkt etwas farblos und nicht so phantastisch wie seine älteren Werke:

Tsukuru scheint in seinem Leben angekommen. Der Mittdreißiger hat einen Job bei einer Eisenbahngesellschaft und ist für die Instandhaltung von Bahnhöfen zuständig. Damit arbeitet er in dem einen Gebiet, das ihn schon immer interessiert. Davon abgesehen erzählt er von besonderer Hingabe von seinen vier Jugendfreunden, die ihn aber kurz nach Beendigung der Schulzeit ohne schienbaren Grund ausgestoßen haben. Tsukuru ist diesem Grund nie auf die Spur gegangen, konnte aber auch sein Leben nicht einfach so weiterführen. Als er Sara kennenlernt, überredet sie ihn dazu den Kontakt zu seinen alten Freunden zu suchen, um seine Vergangenheit hinter sich zu lassen.

Die Geschichte ist sehr einfühlsam geschrieben und ich fand sie nie langweilig. Aber trotzdem habe ich die phantastischen Elemente vermisst. Das gewisse Etwas eben, das es in seinen anderen Romanen immer zu entdecken und bestaunen gibt. Somit ist dieser Roman besonders denjenigen zu empfehlen, die Murakami aufgrund seiner früheren Romane von ihrer Liste gestrichen haben. Denn dieses Buch ist eben kein gewöhnlicher Murakami, aber nicht destotrotz lesenswert.