Rezension

Neue Suchtreihe

Alles, was du suchst - Marie Force

Alles, was du suchst
von Marie Force

Bewertet mit 5 Sternen

Da ich von Nora Roberts so weit alles abgegrast habe und von ihren letzten Reihen durch die Fantasy-Elemente auch eher enttäuscht war, halte ich mein Auge immer offen für diese Wohlfühlreihen, die in gemütlichen Gegenden spielen, in denen jeder jeden kennt und in der die Romantik nicht zu kurz kommt. Marie Force ist zwar in den USA bereits eine Name, aber diese „Lost in Love“-Reihe ist ihre erste Reihe, die auch hier in Deutschland bisher große Aufmerksamkeit erfährt. Daher habe ich gerne beim ersten Band „Alles was du suchst“ zugegriffen und habe mich nur zu gerne von Vermont und Butler bezaubern lassen.

Nora Roberts merkt man immer mehr an, dass ihre Geschichten nicht mehr wirklich mit der Zeit gehen, obwohl ihre Figuren auch nicht älter werden, so dass einfach das Moderne, mit dem ich aufwachse, fehlt. Diese Reihe spielt zwar auch im tiefsten Winter in einer Gegend, in der Modernität alleine schon so gut wie unmöglich ist, da Internet-Verbindung und Funkempfang machen, was sie wollen. Und dennoch bringt alleine schon die Figur Cameron, New Yorkerin durch und durch, das moderne Flair mit. Ihre Tätigkeit mit dem Entwurf der Website hilft natürlich auch. So weiß man einfach, das ist eine Liebesgeschichte, die genau so gerade irgendwo stattfinden könnte.

Ich habe mich wirklich sofort in Vermont und vor allem die Familie Abbott verliebt. Ich bin selbst ein absoluter Familienmensch und weiß diesen Zusammenhalt und die Wärme sehr zu schätzen, die auch die her präsentierte Familie aus allen Poren ausstrahlt. So viele unterschiedliche Charaktere, die so viel Potenzial für Geschichten liefern (einige Geschichten werden ja bereits angedeutet) und eben dieser Charme, den nur eine Kleinstadt versprühen kann.

Ich habe auch die Paarung Will-Cam gemocht, da mir beide Figuren an sich bereits zugesagt haben. Will, der etwas Rustikale, Abenteuerlustige und Naturbursche und auf der anderen Seite die modebewusste, selbstbewusste Städterin Cam. In diesem Falle ziehen sich Gegensätze wirklich an und mir hat gefallen, wie sich daraus eine witzige, charmante und sehr romantische Liebesgeschichte entwickelte.

Positiv will ich auch hervorheben, dass die Geschichte keine Längen aufweist. Wichtige Momente sind ausformuliert, kleinere Aspekte werden nur durch die Gedanken der Protagonisten kurz zusammengefasst. Zudem ist das inszenierte Drama zwischen den beiden absolut nachvollziehbar und an keiner Stelle übertrieben. Authentizität bei Liebesgeschichten sind mir wirklich sehr wichtig und das wird hier dankenswerter Weise umgesetzt.

Fazit: Ich bin mit Band 1 für diese neue Reihe und für mich neue Autorin angetan. Alles das, was ich an Roberts zu schätzen weiß, ist auch hier zu finden, nur in einer Portion moderner und damit zeitgemäßer. Der Handlungsort überzeugt, die Figuren überzeugen und möchte schnellstens mit den anderen Figuren wieder nach Butler zurückkehren.