Winterliche Western-Lovestory
Was gibt es Schöneres, als sich an einem dieser trüben, kalten Herbsttage mit einem Heißgetränk im Bett einzukuscheln, Countrymusik (wie etwa die von Chris Young) aufzulegen und sich mit einem herzerwärmenden Buch an einen wärmeren Ort zu träumen? Alles, was du suchst aus der Lost in Love Serie von Marie Force ist ein solches Buch. Obwohl es im tiefsten Winter spielt.
"Jede Minute, die sie mit ihm verbrachte, entfernte sie weiter von all den Gründen, warum es keine gute Idee war, Gefühle für ihn zu entwickeln."
(Sete 217)
Alles, was du suchst erzählt eine Geschichte, in der zwei Welten aufeinander prallen. Webdesignerin Cameron, die eigentlich in New York arbeitet und dort ihre eigene Agentur leitet, reist für einen Auftrag nach Vermont. Sie soll für einen Country-Store einen Online-Shop entwerfen. Nur, dass die Kinder des Besitzers des Stores von der Idee überhaupt nicht angetan sind und auch Cameron hat wennig Lust, sich mit Will, dem Sohn des Auftraggebers, auseinanderzusetzen. Sicherlich gibt es leichtere Aufträge als diesen. Und trotzdem. Sie ist auf den Auftrag angewiesen und außerdem ist da dieses Knisters zwischen ihr und Will...
Alles an diesem Roman hat es schon einmal gegeben. Die Prämisse "Stadtmaus trifft auf Landmaus", das Aufeinanderprallen zweier Welten, dass sich ein Stadtmensch in die Natur verliebt und in der Natur ihre große Liebe findet. Und dennoch ist da etwas an der Geschichte von Cam und Will, das hängen bleibt. Manchmal ist sie ein bisschen zu kitschig-romantisch und rosa-rot und die holprigen Erotikszenen passen auch nicht so richtig und gleichzeitig war es genau die Art Geschichte, auf die ich an diesem grauen Tag Lust hatte. Glitzernder Schnee, große Gefühle und eine heile Welt gegen den grauen, wolkenverhangenen Himmel da draußen. Manchmal ist "zu viel" eben doch genau richtig und ich werde die Lost in Love Serie sicherlich weiterverfolgen und mir regelmäßig meine Dosis Zucker und Schmalz abholen.
(c) Books and Biscuit