Rezension

Nicht mein Lieblingsband...

Wer Wind sät - Nele Neuhaus

Wer Wind sät
von Nele Neuhaus

Bewertet mit 3.5 Sternen

Als großer Fan von Pia Kirchhoff und Oliver Bodenstein habe ich mich sehr auf den neuesten Fall der Beiden gefreut. 
Am Anfang entäuschte mich das Buch jedoch ein wenig. Ich fand einige Szenen etwas zu "gewollt aktuell". Zum Beispiel verursachte die Darstellung der Massenpanik während des Diskussionsabend bei mir einen bitteren Beigeschmack, da ich mich sofort an die schrecklichen Ereignisse von Duisburg im letzten Sommer erinnert fühlte. Ein Zufall? Oder sogar ein Anstoß diese Szene zu schreiben? Für mich hätte es hier etwas weniger sein können...

Zum Glück fand Frau Neuhaus in der zweiten Hälfte des Buches zu ihrer gewohnten Form zurück. Mord und Intrigen rund um eine Bürgerinitiative und ihren Gegner, die Firma WindPro, ziehen immer größere Kreise und locken den Leser auf viele falsche Fährten. Scheinbar unwichtige Fäden verknüpfen sich zu einem immer dichteren Netz der Spannung. Das ist etwas, das die Autorin geradezu meisterhaft beherrscht und den Krimileser so fesselt. Auch ihr Sprachstil ist wie immer flüssig und leicht zu lesen, trotzdem niemals seicht.
Die Aufmachung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Das Cover passt hervorragend sowohl zur Story als auch zu den übrigen Bänden der Reihe. Das rote Lesebändchen wertet die Optik noch zusätzlich auf.

Fazit: Nicht mein Lieblingsband der Reihe, aber wie immer gut erzählt und sehr spannend!