Rezension

Der bislang schwächste Teil der Reihe

Wer Wind sät - Nele Neuhaus

Wer Wind sät
von Nele Neuhaus

Ein toter Nachtwächter wird in einer Firma entdeckt. Seine Leiche lag bereits einige Tage dort. Zunächst sieht alles nach einem Unfall aus, aber irgendetwas stimmt nicht. Was hat es mit dem toten Hamster auf sich, der auf dem Schreibtisch des Chefs gefunden wird?
Die selbe Firma versucht eine Wiese aufzukaufen um einen Windpark zu errichten, gegen den sich die Bürger allerdings wehren. Trotz eines Millionenangebots wird die Wiese nicht verkauft. Plötzlich stirbt der Besitzer der Wiese...

Ehrlich gesagt muss ich zugeben, dass ich dieses Buch für das bislang schwächste der Reihe halte. Der Fall und die Hintergründe um die es ging, die waren irgendwie dieses Mal wenig glaubhaft und ein wenig übertrieben. Das hat mir nicht wirklich gefallen. An sich war der Fall auch eher langweilig, aber die Figuren haben es rausgerissen. Nele Neuhaus hat ihre Hauptakteure hier wirklich hervorragend agieren lassen, das hat mir wirklich Spaß gemacht zu lesen, nur die Rolle der Nika hat mich einfach nicht überzeugt und klang für mich wenig nachvollziehbar. Die der anderen Figuren dafür allerdings umso mehr.
Vor allem Bodenstein stand dieses Mal im Fokus. Nach seiner gescheiterten Ehe war er eher ein psychisches Wrack und deswegen besonders interessant und auch anfällig. Während der Lektüre hatte ich zwar den einen oder anderen Moment in dem ich ihn gerne rechts und links geohrfeigt hätte, aber ich denke, das spricht nur dafür, wenn die Figuren so lebensecht rüber kommen, dass man sich auch mal über sie ärgern kann.

Von der Entwicklung der Hauptfiguren bin ich jedenfalls recht angetan, von diesem Fall allerdings eher nicht, deswegen vergebe ich auch hier nur drei Sterne, denn im Gegensatz zu den anderen Krimis der Reihe hinkt dieser fünfte Fall dann doch hinterher. Ich hoffe darauf, dass der sechste Fall wieder ein Knaller wird!