Rezension

Schüchterne Schauspielerin bringt sterbendes Dorf wieder zum Erblühen

Romeo und Romy - Andreas Izquierdo

Romeo und Romy
von Andreas Izquierdo

Andreas Izquierdo erzählt gewohnt flüssig und mit einem humorvollen Unterton die Geschichte der schüchternen Schauspielerin Romy, die als Souffleuse am Theater arbeitete und nach ihrem Rauswurf zurückkehrt in das Dorf ihrer Kindheit. Das Dorf ist nur noch von alten Leuten bewohnt, deren Hauptziel es ist, einen der letzten Plätze auf dem Friedhof von Großzerlitsch zu ergattern.
Romy versucht ihren Traum von einem eigenen Theater zu überwinden und holt dabei die Großzerlitscher aus ihrer Apathie.
In Rückblicken erfährt der Leser, dass Romy von allen Bewohnern des Dorfes gemeinsam erzogen wurde, da ihre Mutter früh starb. Ihren Vater hat sie gar nicht gekannt.
Romy, Ben und die Großzerlitscher Alten sind allesamt liebenswerte, etwas verschrobene Charaktere. Man hofft mit Romy, dass sie alle Widrigkeiten, die ihr auf dem Weg zu ihrem großen Traum in die Quere kommen, überwinden kann und ihr Theater eröffnet werden wird. Man wünscht der sympathischen Romy, dass sie mit ihrer großen Liebe zusammenfinden wird.
"Romeo und Romy" ist ein lesenswerter Roman über Träume, Ziele, Hoffnung, Gemeinschaft und über die Liebe. 
Wobei mir persönlich die Liebe in diesem Roman etwas zu kurz kommt. Hier hätte ich die Liebesgeschichte etwas mehr im Vordergrund gewünscht, schon aufgrund des Titels hätte ich dies erwartet.