Rezension

Schwer zu bewerten

Die Bestimmung 01 - Veronica Roth

Die Bestimmung 01
von Veronica Roth

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Buch zu rezensieren fällt mir sehr schwer. Momentan geht es mir bei einigen Büchern so. „Die Bestimmung“ ist ein Jugendbuch, in dem es um Tris (Beatrice) geht, die eine Fraktion wählen muss. Sie wählt und entscheidet sich ganz bewusst gegen ihre alte Fraktion und ihre Eltern, da sie die Enge dort nicht erträgt. Die Momente, in denen Tris ihre Entscheidung abwägt, ihre Gefühle und auch ihre Zweifel dabei sind sehr gut beschrieben. So versteht man auch warum sie sich so entscheidet. Mit dem Wechsel zu den Ferox geht auch eine Veränderung in Tris vor, die mir nicht so gut gefällt. Sie wird aggressiv, gewaltbereiter. Dennoch gibt es Momente, in denen die alte Tris zum Vorschein kommt.

Genau die Entwicklung von Tris ist es, die mir nicht gefällt und die das Buch für mich nicht als Jugendbuch definieren lassen. Das ganze Buch wird irgendwie brutaler: die Kämpfe die die Jugendlichen in ihrer Ausbildung austragen müssen, die Angriffe auf die Jugendlichen …. all das ist teilweise so brutal beschrieben dass sich das Buch in meinen Augen nicht für jugendliche Leser eignet. Ich hätte so ein Buch nicht geschenkt bekommen.

Es gibt auch schöne, berührende Momente wie das Erwachen der ersten großen Liebe. Diese Gefühle werden von der Autorin so zart beschrieben, das es einem richtig gut tut und unter die Haut geht.

Das Ende des Buches … es ist auf eine Fortsetzung ausgelegt das ist klar und daher ist das Ende auch ziemlich offen gelassen. Leider wurden auch Grundsatzfragen, wie zum Beispiel „Warum passiert das alles?“ und „Was ist passiert das die Alturan so gehasst werden?“ nicht beantwortet und so wird der Leser sehr im Regen stehen gelassen.

Dennoch lädt das Buch auch zum Nachdenken ein. Wie würde ich mich entscheiden? Zu welcher Fraktion würde ich vom Grundsatz her gehören und wie würde ich mich bei der Wahl entscheiden? Auf der Homepage des Buches kann man einen Test machen – ich hab ihn gemacht und – ich wäre eine AMITE

Vom Schreibstil her ist das Buch wunderbar flüssig geschrieben, lässt sich herrlich schnell lesen und man ist von der ersten Seite an voll in der Geschichte drin.

(Rezension geschrieben am 31. März 2012)