Rezension

Sommerfinsternis - Catherina Blane

Sommerfinsternis - Catherina Blaine

Sommerfinsternis
von Catherina Blaine

Inhalt: **Ein Roman, der alle Mädchenträume auf einmal erfüllt**

Plätschernde Brunnen, funkelnde Kronleuchter, rauschende Bälle und Schränke voller Designerkleider. Schon als das amerikanische Kleinstadtmädchen Lily völlig unerwartet ein Kunststipendium angeboten bekommt, kann sie es kaum glauben, aber die Räumlichkeiten der italienischen Accademia D'Aleardi verschlagen ihr geradezu den Atem. Schnell rutscht sie in die It-Clique der akademischen High Society hinein und wird nicht nur von einem, sondern gleich zwei verboten gutaussehenden Jungen hofiert. Doch dann spielt ihr jemand ein uraltes Tagebuch zu, das von der tragischen Geschichte der schönen Natascia erzählt, und plötzlich sieht sie die Gesellschaft um sich herum und sogar ihre eigene Familie in einem ganz anderen Licht…  (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Schon direkt wenn man beginnen will, die Rezension zu schreiben, bekomme ich jedenfalls einige Probleme. Es ist schwer, euch auch nur ansatzweise von dem Buch zu berichten, ohne euch zu spoilern. Dennoch versuche ich es. Irgendwie.

Wer noch nicht bei dem tollen Cover aufmerksam auf das Buch wird, der wird es spätestens beim Lesen des Klappentextes. Italien, Prunk und It-Cliquen. Das klingt nicht nur nach dem Traum vieler Mädchen sondern auch nach einer ganzen Menge Lügen, Intrigen und Spannung. Ohne groß drum herum zu reden, geht es in Sommerfinsternis schon direkt richtig los. Der Prolog entführt uns nach Osteuropa und lässt beim Lesen schon einen ersten Verdacht aufkommen. Vampire. Direkt musste ich an die eine oder andere Szene denken und wurde den Verdacht nicht los, dass ich das alles aus The Vampire Diaries schon kenne. Als wir dann jedoch im ersten Kapitel nach Amerika rübergehen und dann Lily auf ihrer Reise nach Italien begleiten, ist das ganze erst mal ganz weit weg und zusammen mit Lily müssen wir uns Stück für Stück erarbeiten, was an der Accademia D'Aleardi nicht stimmt. Und dann taucht auch noch Natascias Tagebuch in Lilys Nachttisch auf und sie wird noch mehr in die Zickenkriege, Geheimnisse und Probleme der Akademie gezogen.

Soviel sage ich euch zum Inhalt, der eine gelungene Mischung zwischen It-Girl-Roman, Fantasy und Spannung ist. Gerade in der zweiten Hälfte, nachdem Lily das Geheimnis der Akademy gelüftet hat und sich somit weiteren Problemen stellen muss, nimmt das Geschehen noch einmal richtig an Fahrt auf und ist weitaus spannender als der erste Teil des Buches. Lily war mir auch direkt sehr sympathisch. Sie ist weder eine große Heldin noch glänzt sie durch andere Charakterzüge, die sie überirdisch erscheinen lassen würden. Sie ist das Girl next door und hat für mich dadurch sehr toll in die Story gepasst. Mit den anderen Charakteren konnte ich weniger etwas anfangen. Sie waren entweder richtig fies, wie zum Beispiel Viona und ihre Clique, oder für mich irgendwie zu wenig ausgestaltet, sodass ich beispielsweise auch ihre Beweggründe und Taten nicht so wirklich nachvollziehen konnte.

Der Schreibstil von Catherina Blane wiederrum hat mir sehr gut gefallen. Durch den rasanten Einstieg kam ich schnell ins Buch und der Stil hat mir geholfen drin zu bleiben. So habe ich das Buch so ziemlich auf einmal durchgelesen und ich konnte mich so erfolgreich vor ein paar Stunden Hausarbeit schreiben drücken. Falls ihr also etwas leichtes für zwischendurch sucht, kann ich euch dieses Buch wirklich empfehlen.

Kommen wir nun jedoch zu dem Punkt, der mir neben den Charakteren ebenfalls nicht sonderlich gut gefallen hat. Die Idee ist toll. Es steckt viel Potential in der Geschichte. Das können nicht mal die Fantasywesen trüben, die meiner Meinung nach schon zu viel in Büchern verwendet wurden. Leider wurde aber aus der Idee nicht alles herausgeholt und das Ergebnis war hin und wieder enttäuschend. Ich dachte wirklich sehr oft: Hey, eine richtig coole Wendung und sogesehen hat mir das Lesen auch sehr viel Spaß gemacht. Diese tollen Entwicklungen wurden dann aber oft dadurch zunichte gemacht, dass estwas passiert ist, was ich absolut nicht nachvollziehen konnte. Ich bin wirklich kein Fan davon, aus allen Büchern immer direkt eine Reihe machen zu wollen. Aber gerade im Fall von Sommerfinsternis hätten ein oder zwei weitere Bände oder ein paar Hundert Seiten definitiv nicht falsch gewesen. Ich denke wirklich, dass dadurch diese kleinen Fehler hätten behoben werden können.

Bewertung: Obwohl mir Schreibstil und die Grundidee sehr gefallen haben und ich mich sehr gefreut habe, mal wieder etwas von diesen Fantasywesen zu lesen, konnten mich ein Großteil der Charaktere und auch viele unlogische Wenden und Verhaltensweisen eher weniger überzeugen. Ich gebe Sommerfinsternis daher 3,5 von 5 Füchschen, die ich auf 3 Füchschen abrunden möchte. Ich freue mich aber schon definitiv auf weitere Werke der Autorin, da sie mich mit ihrem Schreibstil überzeugen konnte.

Vielen herzlichen Dank an Carlsen für das tolle *Rezensionsexemplar.