Rezension

Toller Auftakt

Die Erben von Atlantis - Kevin Emerson

Die Erben von Atlantis
von Kevin Emerson

Bewertet mit 4 Sternen

Der erste Satz des Buchs hat mich gleichermaßen verwirrt wie in den Bann gezogen. Er lautet: „Das erste Mal ertrank ich gleich an meinem zweiten Tage in Camp Eden“. Der Hauptprotagonist, Owen Parker, war mir von Anfang an aufgrund seiner eher unbeholfenen und zurückhaltenden Art sehr sympathisch. Mit viel Fantasie und Liebe zum Detail hat es der Autor geschafft, aus Owens tristem Sommercamp-Leben ein Abenteuer zu gestalten, dass ungeahnte Ausmaße annimmt. Ich konnte von der ersten Seite an in die Welt eintauchen, die immer wieder neue Überraschungen parat hatte. Großartig fand ich, wie die Saga von Atlantis auf eine ganz eigene Art und Weise eingebunden wurde.
 
Der Schreibstil war sehr jugendlich, wo ich doch anfangs etwas Sorge hatte, ob sich das in Kampfszenen vielleicht ändert. Die Szene, in der Owen und seine Gefährtin Lilly in das Laboratorium vordringen, fand ich allerdings nicht passend für ein Jugendbuch. Es gab einfach zu viele Details, die zwar stimmig zur Geschichte, aber unpassend für diese Art Buch waren. Auch würde ich das Buch nicht nur einem Genre zuordnen, sondern aufgrund der sehr fortschrittlichen Technik eher als Mischung aus Fantasy und Science-Fiction betrachten.
 
Insgesamt muss ich aber sagen, dass dies ein gelungener Auftakt der Reihe war und ich mich schon auf den zweiten Band freue. Da dieser in englischer Sprache bereits im Mai 2013 unter dem Titel The Dark Shore (Atlanteans)  veröffentlicht wurde, hoffe ich, dass dieser ziemlich bald auch in Deutschland erscheint.
Copyright © 2014 by Rebecca Humpert