Rezension

traurige, vollkommen schmalzlose Liebesgeschichte

Das Glück, wie es hätte sein können - Véronique Olmi

Das Glück, wie es hätte sein können
von Véronique Olmi

Suzanne lebt ein normales, unaufgeregtes Leben. Sie ist Klavierstimmerin, nicht hübsch, nicht jung, hat einen Mann und eigentlich keine Träume.

Serge ist 60 hat zwei kleine Kinder, eine junge, hübsche Frau, ist reich und hat eigentlich alles was sein Herz begehrt.

Suzanne stimmt das Klavier seines Sohnes. Eines Abends treffen seine Frau und er in einer Kneipe auf Suzanne. Sie geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er weiß nicht warum, aber er denkt nur noch an sie.

Er sucht sie auf, sie haben Sex und gehen wieder auseinander. Er kann sie nicht vergessen und muss sie wieder treffen. An Gelegenheiten mangelt es nicht.

Seine Beziehung zu Suzanne wird auch emotional so eng, dass er sich ihr ganz offenbart.

Denn er hat ein dunkles Geheimnis, das er seit seiner Kindheit mit sich trägt.

Beide finden im anderen die ultimative Liebe. Aber sie leben sie nicht aus. Es kommt zum Bruch. Wodurch genau ist mir nicht ganz klar. Sie treffen sich wieder und kommen trotzdem nie mehr zueinander. Freiheit ohne Glück.

Zum Teil lange, verschachtelte Sätze. Trotzdem nicht kompliziert, weil eher einfache Worte gewählt wurden. Aber einige Absätze habe ich mehrfach gelesen um sie tief einwirken zu lassen.

Zutiefst berührend, frustrierend, musikalisch. Wunderbar geschriebene Liebesgeschichte. Vielschichtig, nicht selbsterklärend, unromantisch, tiefsinnig   und unendlich traurig.