Rezension

Verstehe den Hype um diese Reihe nicht

Try & Trust -

Try & Trust
von Nena Tramountani

Bewertet mit 2.5 Sternen

"Try & Trust" ist der zweite Band der Soho-Love-Reihe. Hier stehen im Vordergrund Matilda und Anthony. Sie studiert Psychologie und genießt das Leben. Männern kann man nicht trauen. Sie sind nur zur Unterhaltung da. Er ist ein Künstler und möchte keine Beziehung führen. Als Briony sich total in Anthony verknallt, begebt sich Matilda auf eine Mission: ihre Freundin vor Tony zu beschützen.

Diese Reihe ist total gehypet in der social media. Deshalb wollte ich ihr eine Chance geben. Ich traf aber eine Matilda, die sich total kindisch verhält und mich einfach nur genervt hat. Sie benimmt sich, wie eine zickige Tussi, die nie zufriedenzustellen ist und stets im Mittelpunkt ist.

Bei Anthony war es etwas besser. Er empfindet einen Gefühlschaos und diese Gefühle wurden an den Leser ganz gut übertragen. Er ist ein wirklich stolzer Mensch, der nicht bereit ist, sich in bestimmten Situationen von seinen Freunden helfen zu lassen. Ob das eine gute Eigenschaft ist? Naja...

Ich konnte hier keine Gefühle spüren. Die Geschichte von Matilda und Anthony konnte mich überhaupt nicht berühren. Es war ein ständiges Rennen zu Beginn. Gegen Mitte ist quasi nichts mehr passiert und es kam oft zu Wiederholungen. Die Tiefe, die ich mir von einer schönen Liebesgeschichte erhoffe, hat hier gefehlt.

Ich fand es schön, dass die Kunst beide Charaktere so schön miteinander verbunden hat. Auch die Einblicke aus Anthonys Vergangenheit fand ich sehr gut gelungen und habe diese auf Matildas Seite vermisst. Da war Briony als Charakter ja fast spannender.

Was ich nicht wirklich nachvollziehen konnte, war Matildas Verhalten gegenüber Briony. Ja, wenn man das Buch gelesen hat und Matildas Geschichte erfährt, kann man sich schon denken, warum sie Briony davor beschützen möchte, sich zu verbrennen. Aber sie studiert doch Psychologie und eigentlich sollte sie es besser wissen. Man kann natürlich einen lieben Menschen unterstützen und versuchen zu beschützen. Aber jede Person muss doch selbst die Entscheidungen in ihrem Leben treffen und auf sich selbst achten dürfen.