Rezension

Vielversprechendes Romandebüt

Digby #01 - Stephanie Tromly

Digby #01
von Stephanie Tromly

Auch ein „kleines Kaff im New Yorker Hinterland“ hat seine Geheimnisse, und zu versuchen, diese aufzudecken, kann ganz schön gefährlich werden. Die sechzehnjährige Zoe, gerade mit ihrer frisch geschiedenen Mutter aus Brooklyn nach River Heights gezogen, erlebt das  -  mehr oder weniger willentlich  -  am eigenen Leib. Digby, ein gleichaltriger Mitschüler, beteiligt sie immer wieder an seinen Recherchen, die oft genug in brenzlige Situationen ausarten. Eigentlich versucht der ideen- und trickreiche Junge herauszufinden, was mit seiner neun Jahre zuvor entführten Schwester passiert ist, dabei entdeckt er mit Zoes Unterstützung eine Reihe illegaler Machenschaften in dem Städtchen.

Spannend geschrieben in einer frischen, authentischen Sprache, gewürzt mit witzigen Dialogen,  kommt dieser Roman sicher gut bei seinem jugendlichen Publikum an. Er vereinigt packende kriminalistische Kriterien mit den Alltagssorgen Heranwachsender; die Themen Schule und Probleme mit Eltern werden ebenso angeschnitten wie Freundschaft, die erste Liebe oder Konkurrenz unter Mädchen, jedoch nicht eingehend behandelt.  Der Krimi-Aspekt steht eindeutig im Vordergrund.

Den Gegenpart zu dem ziemlich schrägen, selbstbewussten Digby bildet Zoe, die noch recht unsicher und leicht lenkbar ist, sich aber im Laufe der Ereignisse zu behaupten versucht. Recht spät wird dem Mädchen klar, dass es eigentlich kaum etwas über Digby und sein Leben weiß und er Zoe über viele Dinge im Unklaren lässt…

Ein spritziges Romandebüt der jungen Autorin Tromley!