Rezension

Wahrheit oder Fiktion

Nach einer wahren Geschichte - Delphine de Vigan

Nach einer wahren Geschichte
von Delphine de Vigan

Kurze Inhaltszusammenfassung:

Delphine hat mit ihrem vorigen autobiografischen Werk, das sie über ihre Mutter geschrieben hat, einen guten Ruf als erfolgreiche Schriftstellerin erarbeitet. Umso schwerer fällt es ihr nun, an ihren literarischen Höhepunkt anzuknüpfen. Während ihrer Schaffenskrise lernt sie L., die als Ghostwriter arbeitet, auf einer Party kennen und die beiden werden sehr schnell enge Freundinnen. L. wird immer mehr ein Teil von Delphines Leben und übernimmt gewisse Bereiche von ihr. Es geht so weit, dass sie zusammenwohnen und sich immer mehr ähneln.

 

Meine Meinung zum Buch:

Der Roman von Delphine de Vigan ist aus mehrfacher Hinsicht äußerst interessant: Einerseits finde ich es spannend, dass eine Autorin ein Buch über sich selbst als Autorin in einer Schaffenskrise schreibt. Auch der Aspekt mit L. als Ghostwriter ist nicht weniger interessant, denn bis zum Schluss bleibt man als Leser im Unklaren, wer nun eigentlich die tatsächliche Autorin des Buches ist, Delphine oder L.? Nachdem das Buch zu Ende ist, hat man als Leser weiterhin ein eigenartiges Gefühl der Unsicherheit, ob L. tatsächlich existiert hat, ob sie eine Erfindung von Delphine ist oder eine literarische Fiktion? All diese Aspekte, kombiniert mit der Anspielung der Autorin, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt, machen das Buch sehr interessant und lesenswert. Ich habe bisher noch kein Buch von Delphine de Vigan gelesen, aber nach diesem Roman bin ich vor allem auf ihr voriges Werk „Das Lächeln meiner Mutter“ sehr neugierig geworden und werde dies nachholen.

 

Titel und Cover:

Den Titel finde ich sehr ansprechend, vor allem, wenn im Titel bereits erwähnt wird, dass „eine wahre Geschichte“ dahintersteckt, wird das Leseinteresse geweckt. Das Cover find ich dezent, stilvoll und auch optisch sehr ansprechend und durch das Hardcover wirkt das Buch hochwertig.

 

Mein Fazit:

Das Faszinierende an diesem Buch ist, dass man sich auch noch nach dem Lesen damit beschäftigt, ob diese Geschichte nun tatsächlich so passiert sein könnte oder doch nur reine Fiktion sei.