Rezension

Wenn du mich siehst - Nicholas Sparks

Wenn du mich siehst
von Nicholas Sparks

Rezension: Nicholas Sparks – Wenn du mich siehst

Zum Buch
Gebundene Ausgabe: 576 Seiten, 19.99 €
Verlag: Heyne Verlag am 08.03.2016
ISBN: 978-3453268760
Originaltitel: See Me

Zum Inhalt

Klappentext:
Erkenne die Liebe. Erkenne die Gefahr.
Mitten auf einer einsamen nächtlichen Landstraße hat die 28-jährige Maria Sanchez eine Reifenpanne. Ein Wagen hält, ein bedrohlich muskelbepackter Mann mit Schlägervisage steigt aus – und wechselt ihr freundlich den Reifen. Colin Hancock hat schon viele dumme Entscheidungen in seinem Leben getroffen und bitter dafür büßen müssen, eine Beziehung ist das Letzte, was er sucht. Doch so wenig Maria und Colin zusammenpassen scheinen und so sehr sie sich auch dagegen wehren: Sie verlieben sich rettungslos ineinander. Aber ihnen droht größte Gefahr, denn ein finsteres Kapitel aus ihrer Vergangenheit holt Maria ein und lässt sie um ihr Leben fürchten. Werden die alten Dämonen alles zerstören, oder kann ihre Liebe Colin und Maria in der dunkelsten Stunde retten?

 

Meine Meinung:

Ich habe schon einige Nicholas Sparks Bücher gelesen und obwohl der Autor in so gut wie all seinen Büchern immer eine große Liebesgeschichte in den Fokus stellt, werde ich nicht müde, jede Neuerscheinung von ihm zu lesen.
Gerade der Inhalt von „Wenn du mich siehst“ hat mir ganz neue Erkenntnisse über Nicholas Sparks Schreibfähigkeiten geliefert, da in diesem Roman zwar auch, eine in meinen Augen zwar etwas klischeehafte aber dennoch gelungene Liebe thematisiert wird, viel mehr jedoch der Fokus auf den thrillerartigen Elementen liegt.
Colin und Maria lernen sich unter sehr ungünstigen Umständen kennen, finden im Laufe des Buches jedoch zueinander. Es entwickelt sich eine tiefe Liebe zwischen den beiden, man spürt, dass die beiden sich wollen und auf einander Acht geben.
Allerdings sind mir die Charaktere ein wenig zu klischeehaft und verbissen gezeichnet.
Colin – der „Bad Boy“, der Muskelbepackte mit Aggressionsproblemen, der Unnahbare, das Problemkind.
Maria – das „good girl“, die Zurückgezogene und Schüchterne, die Pflichtbewusste eben das liebe Mädchen von neben an.
An Colin hat mir sehr gefallen, dass er trotz des „Bad Boy“ Images sein Leben um 180 Grad gedreht hat und dem Leser das Gefühl gibt, dass man es immer selbst in der Hand hat, wer man sein und wie man sein Leben gestalten möchte.
Was ich an Colin sehr mag ist, dass er immer die Wahrheit sagt auch wenn es in manchen Situationen nicht angebracht ist. Und sein „okay“ fand ich ziemlich genial!
In Maria konnte man sich schnell hineinversetzen. Ihre Ängste, Gefühle und Gedanken werden gut ausgearbeitet. In manchen Situationen wirkt sie allerdings ein wenig naiv und treuherzig.
Weiterhin gut gefallen hat mir der Rund-um-Blick über das Leben von Maria und Colin. Man lernt ihre Familie und Freunde sowie ihren Arbeitsplatz kennen, wodurch gelungene Zusammenhänge zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart geschaffen werden und die Frage, warum oder durch wen Maria bedroht wird nicht von Anfang an glasklar ist
Mir ging es endlich mal wieder so, dass ich das Buch nicht aus den Händen legen konnte und die Geschichte mich ein paar Stunden Schlaf gekostet hat.
Dies lag nicht zuletzt an dem geläufig flüssigen, unkomplizierten und lockeren Schreibstil.
Der eher unbekannte Stil von Sparks den Schwerpunkt auf den „Thrillerpart“ zu legen hat mich überrascht, gefesselt und neugierig gemacht. Ich habe es genossen Seite für Seite zu lesen und dem Geheimnis um Colin und Maria immer näher zu kommen.
Alles in allem mal wieder ein gelungener Sparks Roman, dem ich 4 von 5 Sternen gebe.