Rezension

Wo bleiben die Psycho- und Schockelemente?

Das Böse in uns - Cody Mcfadyen

Das Böse in uns
von Cody Mcfadyen

Bewertet mit 4 Sternen

Wie schon in den ersten beiden Bänden, geht es auch in "Das Böse in uns" darum einen Serienkiller zu fassen. Smoky und ihr Team bekommen dieses Mal einen etwas außergewöhnlichen Fall, denn erstens wurde der Mord in einem Flugzeug begangen und dann war die Tote die Tochter eines hochrangigen Politikers, der extra Smoky angefordert hat, denn eigentlich wäre dies gar nicht der Zuständigkeitsbereit des elitären Teams gewesen.
Das alles verspricht ja eigentlich schon viel Potential um Autoritätsrangeleien etc.
Das ist auch das erste, was ich an Kritik anbringen will, denn auf diese erwartete Handlung wartete ich vergeblich. Alles verlief viel zu glatt, was sehr unrealistisch ist, meiner Ansicht nach. Aber okay ... konzentrieren wir uns auf den Fall und die eigentliche Handlung.

Schnell stellt sich heraus, dass das Opfer nicht das einzige war. Bei weitem nicht! Der Mörder hat schon sehr oft zugeschlagen. Aber auch dieses mal steht das Team vor dem Problem, dass der Mörder keine Spuren hinterlässt. Sie sind also auf die Informationen angewiesen, die der Mörder ihnen vorwirft. Und sie wissen, dass es mit Glaube und Religion zu tun hat, denn der Mörder nennt sich selbst "Der Prediger".

Ich will nicht zu viel von der Handlung vorweg nehmen, aber ich fand die Motive des Killers in diesem Fall recht unglaubwürdig und wenig überzeugend. Ebenso fand ich, dass in diesem Band die psychischen Aspekte und die Schock-Elemente, die die ersten beiden Bände so besonders gemacht haben, nahezu komplett fehlten. Von daher bin ich von diesem Band eigentlich enttäuscht worden.
Obwohl es sicherlich kein schlechtes Buch ist, es entsprach nur überhaupt nicht meinen Erwartungen. Sehr schade. Ich hoffe, dass Cody McFadyen mit seinem neuen Buch wieder an die Vorgängerbände anknüpfen können wird.