Rezension

Wundervoller Familienroman

Die Töchter des Roten Flusses - Beate Rösler

Die Töchter des Roten Flusses
von Beate Rösler

Bewertet mit 5 Sternen

Thuyet wächst in der DDR getrennt von ihrer leiblichen Mutter und Schwester. Sie ist glücklich bei ihrem Vater und seiner neuen Frau. Doch als diese stirbt, erlebt sie ein Gefühlschaos sondergleichen. Am Tag der Beerdigung findet sie ungeöffnete Briefe ihrer Mutter aus Vietnam, die an ihren Vater gerichtet waren und ihn offensichtlich nie erreicht haben. Sie erfährt, dass ihrer Mutter sehr wohl Sehnsucht nach Phong und ihr hatte und jahrelang hoffte, dass die Familie wieder zusammenkommt. Doch von alldem wussten sie nichts. Eine schlimme Erfahrung für Thuyet. Soll sie ihrem Vater die Briefe zeigen? Sie denkt, besser  wird es sein, wenn sie nach Vietnam reist und nach ihrer Mutter sucht, um sie kennenzulernen und ihre Beweggründe zu erfahren. Dass sie dort nicht nur ihre Mutter finden wird, sondern die große Familiengeschichte bekommt, das ist das Besondere an diesem Buch und hat mich riesig beeindruckt.

Für keinen der Beteiligten war das Leben bisher leicht und ganz besonders sind hier die gut eingebrachten Rückblicke in die 70er Jahre und die Entwicklung der Charaktere bis heute.

Da ich selbst in der DDR geboren und eben zu dieser Zeit aufgewachsen bin, in der das Buch teilweise spielt, hatte ich einen interessanten Bezug dazu.