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Die Millennium-Trilogie des verstorbenen Stieg Larsson habe ich zwei- oder dreimal gelesen, so gut fand ich sie und ich habe es immer bedauert, dass es keine Fortsetzung gab. Nun hat Lagercrantz nach Notizen von Larsson einen 4. Band geschrieben. Den habe ich im 2. Kapitel abgebrochen.
Es ist eines dieser Bücher, wo man noch ein wenig bei den Personen verweilt und an ihr Schicksal denkt, ein Roman wie ein Gedicht, voller Metaphern, voller ungewöhnlicher Sprachbilder und Bildkombinationen, schillernd und funkelnd (vielleicht manchmal einen Hauch zu dick aufgetragen?):
... leere Hutständerbäume ... - Ein Schrei tröpfelte zu Boden.
Und negativ ist sie. Da gibt es die Sphärenbewohner, die nach einer schrecklichen Katastrophe, einem Vulkanausbruch, in geschützten Bereichen leben, die aber total überwacht sind. Draußen leben die 'Prims', die Primitiven, Menschen, die in Eis und Schnee überlebt haben, verschiedene Gruppen, die sich gegenseitig bekämpfen.
'Erebos' beginnt mit einem Prolog: Jemand, der die Dunkelheit liebt, äußert sich. Rätselhaft und erst am Ende verständlich.
Es geht um die schwierige Freundschaft zwischen einer Israelin und einem Palästinenser, die sich auf einer Tagung kennen und schätzen gelernt haben. Beide leiden auf ihre Art unter ihrem Alltagsleben und es ist nicht leicht, miteinander befreundet zu sein.
Dieses Buch ist kein Krimi, sondern ein Thriller, aber auch hier geht es um Ermittlungen und darum, Spuren zu finden, zu verfolgen und die puzzlehaften Fakten zu einem Ganzen zu verknüpfen.
Erstaunlich, wieviel Phantasie der Autor Jeffery Deaver hat. Ihm fällt immer wieder etwas Neues ein. Lincoln Rhyme - ich erinnere daran, dass er querschnittsgelähmt ist und im Rollstuhl sitzt - geht es gesundheitlich sehr viel besser, anscheinend so gut, dass er eine Reise in die Karibik wagt. Natürlich geht es dabei nicht um Urlaub, sondern um Mordermittlungen.
Ich mag die Lincoln-Rhyme-Serie, doch dieser Band gefiel mir ausnahmsweise nicht so gut. Ich fand ihn zum Ende hin langweilig, denn er nahm und nahm kein Ende. Es ist zwar typisch für Deaver, dass es immer noch eine Überraschung oder eine unerwartete Wendung gibt, aber man kann es auch übertreiben.
Heutzutage erwartet man von einer guten Thriller- oder Krimiserie, dass die Hauptpersonen eine Geschichte haben, um nicht zu sagen: ein Schicksal. Das ist bei der Fredrika-Bergman-Reihe der Fall. Die Ermittler entwickeln sich, der Fortgang des Falles ist spannend, die Sprache unauffällig, so dass der Fokus auf dem Inhaltlichen liegt.
Eine melancholisch anmutende Familiengeschichte, ein Familienporträt mit psychologischem Hintergrund, in dem die ersten beiden Sätze lauten:
"Lydia ist tot. Aber das wussten sie noch nicht."
Dr. Hunter, übrigens ein sympathischer Typ, leidet immer noch an der Vergangenheit und an den persönlichen Veränderungen, die sich aus Band 2 ergeben haben. In einer forensischen Forschungsanstalt ('Body Farm') in Tennessee, USA, versucht er, beruflich wieder Selbstvertrauen zu gewinnen. Trotz dieser psychologischen Hintergründe fängt der Thriller gleich spannend an.
Dr. David Hunter ist in sein altes Leben als forensischer Anthropologe zurückgekehrt und lebt mit Freundin Jenny in London. Allerdings ist er beruflich oft auf Reisen. So wird er gebeten, auf eine kleine Insel der Äußeren Hebriden zu fahren, um sich dort eine verbrannte Leiche anzusehen.
Ein Thriller um den forensischen Anthropologen Dr. David Hunter, nichts für Zartbesaitete wegen der 'biologischen Tatsachen', sehr spannend und mit psychologischem Hintergrund
Was für ein schönes Cover, so blau und frisch, so sommerlich! Aber selten fand ich ein Buch so widersprüchlich, selten habe ich mich zuerst geärgert und es dann doch lesenwert gefunden. Und das liegt an Naomi Wood, an der Art, wie sie schreibt und ein bisschen auch an der Szenerie, am Paris der damaligen Zeit, an der Côte d'Azur und den anderen attraktiven Schauplätzen.
Wir sehen Guylain Vignolles bei seiner Arbeit in einer Papierverwertungsfabrik. Er hasst sie und noch viel mehr die große Maschine, die er bedienen und warten muss. Sie verschlingt Bücher, rülpst, furzt und scheidet die Reste wieder aus, kurz: sie erscheint ihm als Monster.
Was für ein schönes Cover, was für ein irreführender Titel! Katharina Winklers Debütroman ist harter Tobak, ein Buch, das ich trotz seiner sprachlichen Qualitäten inhaltlich deprimierend finde. Es ist eindringlich geschrieben ist, in bildhafter, manchmal abgehackter, auch sehr schöner Sprache. Es geht um das Martyrium einer jungen Frau, das auf wahren Tatsachen beruht.
Der Reporter Wolfgang Bauer, der u.a. für 'Die Zeit' arbeitet und der Fotograf Stanislav Krupar (Geo, National Geographic) haben sich zu einem gewagten, sogar lebensgefährlichen Unternehmen zusammengetan.
Den Anfang fand ich etwas langweilig, aber dann zog mich der Autor mit Sprache und Gedanken in seinen Bann: zum Zeitunglesen (wie in einer Endlosschleife, täglich die immer gleichen Gräuelmeldungen, die gleichen Dummheiten), zum Wesen des Lebens, zum Alleinsein und zur Einsamkeit.
Ein Roman aus dem New Yorker Literaturbetrieb der 90er, angeblich eine Hommage an die Literatur, eher eine an Salinger, Autor des Klassikers 'Der Fänger im Roggen' / Catcher in the Rye'.