Buch

Gebranntes Kind sucht das Feuer -

Gebranntes Kind sucht das Feuer

von Cordelia Edvardson

Cordelia Edvardsons Roman ist „eines der großen Werke der Holocaust-Zeugenschaft“. (Daniel Kehlmann) – Eine literarische Wiederentdeckung „Das Mädchen hatte schon immer gewusst, dass etwas mit ihm nicht stimmte.“ Cordelia, unehelich geboren, ist eine „Dreivierteljüdin“, ihre Mutter eine berühmte Schriftstellerin und glühende Katholikin. Im entscheidenden Moment schützt diese nicht ihre Tochter, sondern rettet sich selbst. Mit 14 Jahren wird Cordelia Edvardson nach Auschwitz deportiert. Ihr Roman ist die schmerzhafte Annäherung an den Verrat durch die eigene Mutter, die tastende Suche nach einer Identität, der Versuch, dem Grauen der Vergangenheit ungeschützt ins Gesicht zu sehen. „Eines der großen Werke der Holocaust-Zeugenschaft.“ (Daniel Kehlmann)

Rezensionen zu diesem Buch

Eine Erschütterung

Das wahre Grauen benötigt keine Dramatisierung. Was Cordelia Edvardson als Ausschwitz-Überlebende hier im Rückblick auf ihr Leben nüchtern erzählt, gräbt sich in Mark und Bein, man möchte nicht glauben, dass Menschen so grausam sein können. 

Ein SS-Mann, der sie auf einem Ball herumwirbelt. Der Judenstern, der ihr die höhere Schulbildung verwehrt. Das tiefgreifende Gefühl, nicht dazuzugehören, anders zu sein. Die katholische und egozentrische Mutter und der Stiefvater, der sie schlägt...

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Holocaust Zeugnis

"Es war zu viel und doch zu wenig, es wurde vom Feuer gesprochen, aber über die Asche geschwiegen."

Cordelia Edvardson ist die Tochter der Schriftstellerin Elisabeth Langgässer, einer glühenden Katholikin mit einem jüdischen Elternteil und des jüdischen Staatsrechtlers H. Heller. Das Mädchen gilt somit zu NS Zeiten als Dreivierteljüdin.

Aber auch schon vor der Judenverfolgung hat das Mädchen keine einfache Zeit. Die Familienkonstellation ist für die Zeit ungewöhnlich und sie...

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Bericht einer Überlebenden

Gebranntes Kind sucht Feuer von Cordelia Edvardson ist erstmal im Jahre 1986 erschienen. Der Bericht der Überlebenden ist sehr distanziert geschrieben und erzählt die Erlebnisse der 14-jährigen, als sie nach Auschwitz deportiert wurde und die Jahre/ Bewältigung nach diesem schrecklichem Erlebnis. Im Mittelpunkt steht die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter, die sie damals nicht beschützt hat.

Trotz der großen Distanz ist das Buch sehr persönlich und überwältigend geschrieben. Es hat...

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Kaum auszuhalten, was dieses Kind ertragen musste

Keine Schilderung eines Geschehens ist so unverfälscht, wie jene aus erster Hand. Dass die Autorin Cordelia Edvardson in der dritten Person von sich selbst spricht, ist nachzuvollziehen. Sie bezeichnet sich als „das Mädchen“ und schildert zunächst ihr Leben bei der Mutter. Als uneheliches Kind und zudem noch Dreivierteljüdin, war es doppelt schwer. Sie wird mit 14 Jahren nach Auschwitz deportiert und erlebt dort das Grauen in Menschengestalt.

 

„Gebranntes Kind sucht das Feuer...

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Der Zeugenbericht einer Holocaust Überlebenden

„Gebranntes Kind sucht das Feuer“ von Cordelia Edvardson erschien in Neuauflage am 21.08.23 im Carl Hanser Verlag.

 

Die vierzehnjährige Cordelia, die uneheliche Tochter von Elisabeth Langgässer und zu dreiviertel Jüdin. Ihre Mutter rettet ihr eigenes Leben, das der übrigen Kinder, opfert dafür Cordelia, die über Theresienstadt nach Ausschwitzt deportiert wird. Sie überlebt wie einige wenige Menschen das Vernichtungslager.

 

Der Roman der Zeitzeugin Cordelia...

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Persönliche Details zum Holocaust

Cordelia, die Autorin und auch Hauptperson des Romans, ist eine faszinierende Persönlichkeit. Schon als sehr kleines Kind erfährt sie Ausgrenzung und Ablehnung, bleibt die ganze Zeit aufrecht. Gebrochen wirkt sie erst in der Lagerwelt, weil sie immer wieder erkennt, dass ihr Überleben nur Zufällen zu verdanken ist. 

Die Geschichte beginnt in der frühen Kindheit. Wir begleiten Cordelia in die Schule bis sie diese nicht mehr besuchen darf. Sie wird von ihrer Mutter unterschiedlichst...

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Erschreckend und sehr Emotional

In ihrem Bewältigungs-Roman erzählt die Autorin Cordelia Edvardson von sich selbst als „das Mädchen“. Das Buch ist in drei Kapiteln unterteilt und umfasst 142 Seiten, inklusive einem Nachwort von Daniel Kehlmann. Die schwedische Originalausgabe erschien bereits 1984. Die Übersetzung wurde durch einen Zuschuss gefördert und ist wirklich eine wichtige und sehr lesenswerte wahre Geschichte. Ich hatte Anfangs Schwierigkeiten mich einzulesen und kam mit den Zeitsprüngen zunächst nicht zurecht....

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viel zwischen den Zeilen

Die Autorin schreibt mit viel Distanz ihre eigene Geschichte als Überlebende der NS-Zeit und des KZ. Der erste Teil besteht eher aus unzusammenhängenden Erinnerungen und ist teilweise etwas verwirrend weil man sehr aufpassen muss wo und wann man sich befindet. 

Das Verhältnis zur Mutter ist wenig herzlich oder innig. Darum fühlt sich die Autorin wohl auch betrogen und verlassen. 

Zwischen den Zeilen steht mehr als im wirklichen Buch. 

Eine verworrene Biographie zwischen...

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Distanziert erzählt - unbedingt lesen

Sehr eindringlich erzählt Cordelia Edvardson in diesem schmalen, nur 135 Seiten umfassenden Roman ihre Lebensgeschichte, die Deportation nach Auschwitz, das Überleben, das Suchen nach einem neuen Leben in einem anderen Land. Dabei schreibt sie vom „Mädchen“, später von der „Frau“. Durch diese Distanz wird das Geschilderte noch eindrücklicher. Genauso wichtig wie das, was geschrieben ist, ist auch das, was nicht erzählt wird. Vieles von dem unvorstellbaren Grauen ist nur angedeutet, zwischen...

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Pflichtlektüre

Auf knapp 133 Seiten schafft es die Autorin, nicht zuletzt auch durch die gewählte Schreibform in der dritten Person, eine traurige und teils von Gewalt geprägte Kindheit, unglaubliche Gräuel in den Konzentrationslagern und die innere Zerissenheit einer Überlebenden so zu schildern, dass man als Leser das Buch immer wieder aus der Hand legen muss um das Gelesene sacken zu lassen und verarbeiten zu können.

Man wird dieses Buch als Leser*in nie vergessen können.

Sehr treffend...

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Ist Überleben schlimmer als der Tod?

Um nicht weniger kreisen die Gedanken von Cordelia Edvardson in ihrem Erinnerungsroman. Die unvorstellbaren Grauen des NS-Regimes, sie werden in diesem Buch deutlich, nüchtern benannt. Und dies nicht als abstrakter geschichtlicher Abriss, sondern in den Erinnerungen einer Zeitzeugin, die als Jugendliche in Auschwitz inhaftiert war. Edvardson schreibt in einer Eindringlichkeit, die beim Lesen erschaudern lässt. Dabei gelingt ihr sich nicht nur mit dem auszudrücken, was sie schreibt, sondern...

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Distanz

Ein Buch das ein Muss ist, ein Buch das gelesen werden muss von jedem der alt genug ist zu verstehen was der Holocaust war. Die Autorin war ein Opfer von Hitlers Rassenwahn. Ein katholisches deutsches Mädchen mit jüdischen Eltern. Dieses Mädchen betrachtet sein Schicksal aus sehr weiter Distanz. Das Buch ist autobiographisch aber die Autorin nimmt sich zurück. Sie schreibt immer das Mädchen und nach dem Überleben die Frau. Sie lässt keine Gefühle zu, keine Schmerzen, keine Verzweiflung...

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Wichtiges Stück Zeitgeschichte, jedoch nicht einfach zu lesen

 Klappentext teilweise  übernommen:

Das Mädchen hatte schon immer gewusst, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Cordelia, unehelich geboren, ist eine „Dreivierteljüdin“, ihre Mutter eine berühmte Schriftstellerin, verheiratet mit einem „arischen Deutschen“und glühende Katholikin. Im entscheidenden Augenblick schützt die Mutter nicht ihre Tochter, sondern rettet sich selbst. Während die Mutter in Berlin weiter lebt, wird Cordelia mit 14 Jahren nach Ausschwitz deportiert.

Ich habe...

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Kurz und schmerzvoll

Es ist mir unbegreiflich, das dieses wichtige Zeitzeugenbuch aus der Nazidiktatur von Corderlia Edvardson so viele Jahre nicht lieferbar war und so aus dem Fokus verschwand. Nun gibt es endlich eine Neuauflage - vielleicht gerade zur richtigen Zeit!

In diesem Buch beschreibt sie sehr distanziert zu sich selbst, die die Hauptfigur immer als "das Mädchen" und nie in der Ich-Form tituliert, ihre Zeit zwischen 1933 und ihrer Befreiung aus dem KZ. Da sie als Tochter eines jüdischen Vaters...

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Schwere KOst

„Das Mädchen hatte schon immer gewusst, dass etwas mit ihm nicht stimmte.

Sie war nicht wie andere. Mit ihr war ein Geheimnis verknüpft, ein sündiges, schamvolles, dunkles Geheimnis. Es war nicht ihre eigene Sünde und Scham; sie war hineingeboren worden, auserwählt für das, weshalb sie ausgesondert, ausgegrenzt und ausgeschlossen wurde.

Und darin fand sie ihren Stolz, um nicht zu sagen Hochmut. Wer ausgesondert, ausgegrenzt und ausgeschlossen wurde, der war auch auserwählt!...

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Geht unter die Haut

Dieses besondere Buch geht unter die Haut, erschüttert, rüttelt auf und wirkt lange nach. Die tragische Lebensgeschichte der Autorin wird sehr eindringlich erzählt. In drei Teilen erfährt der Leser vom beklemmenden Leben der jungen Cordelia als "Dreivierteljüdin" in Berlin, den Grausamkeiten im KZ Auschwitz und dem schwierigen, beinahe unmöglichen Weg zurück ins Leben. Im Mittelpunkt steht die schwierige Beziehung zur Mutter und deren unglaublicher Verrat. Diese Szenen sind in ihrer ruhigen...

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Erschütternd

In drei Teilen schildert die Autorin eindringlich Teile ihrer Lebensgeschichte. Im längsten, ersten Teil werden kindliche Erinnerungsfetzen wiedergegeben, die meist chronologisch sind und ihr junges Leben bis zur Deportation nach Ausschwitz schildern. Sie beschreibt sich selbst nur als „das Mädchen“ und unterstreicht damit die Anonymität, die auch durch die eintätowierte Häftlingsnummer im Lager geschildert wird. Die Erzählperspektive ist immer ihre eigene, was das Buch so erschütternd macht...

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Das Mädchen ****

Das Mädchen ist Dreivierteljüdin, unehelich geboren und anders als die anderen, das merkt es schon im Kindesalter. Mit vierzehn Jahren hat es im Grunde keine Wahl bezüglich einer weitreichenden Entscheidung und rettet die Mutter. So wird das Kind mit einem Judentransport über Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und – überlebt den Zweiten Weltkrieg. 

Von Klein auf wächst Cordelia ohne spürbare Liebe der Mutter heran, im vorliegenden autobiografischen Roman spricht sie sehr...

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Bericht einer Überlebenden

Es ist der Bericht einer Überlebenden, erstmals 1986 erschienen.

In einem klaren, kühlen Ton erzählt Cordelia Edvardson vom Aufwachsen als dreivierteljüdin in Deutschland, schließlich die Deportation als 14jährige, Auschwitz und die Zeit danach.
Im Vergleich zu Texten von Primo Levi oder Imre Kertesz gibt es anteilsmäßig relativ wenige Lagerbeschreibungen, obwohl die enthaltenen wirkungsvoll genug sind.

Es geht anfangs viel um das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter....

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Holocaust-Erinnerungen

In einem ruhigen und erzählerischen Schreibstil schreibt die Autorin ihre Erinnerungen über ihre Kindheit und Jugend. Ihre Erlebnisse in den Konzentrationslagern Theresienstadt und Auschwitz, in die sie mit 14 Jahren deportiert wurde, ließen mich als Leser erschaudern. Ebenso wie die Tatsache, dass allein ihre narzisstische Mutter dieses zu verantworten hatte.

Dieses Buch der Erinnerungen von Cordela Edvardson (1926-2012) ist eine erschreckende Biografie und keine leichte Kost. Umso...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
144 Seiten
ISBN:
9783446277564
Erschienen:
2023
Verlag:
Carl Hanser Verlag
9.31818
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.7 (22 Bewertungen)

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