Buch

Keine gute Geschichte -

Keine gute Geschichte

von Lisa Roy

Konsequent und illusionslos schreibt Lisa Roy mit ihrem Debütroman gegen den Mythos von einer klassenlosen Gesellschaft an und schenkt der deutschsprachigen Literatur eine Heldin, deren Schlagfertigkeit und trockener Humor unvergesslich bleiben. 

Arielle Freytag, Anfang dreißig, hat es eigentlich geschafft: Aufgewachsen im prekären Essener Stadtteil Katernberg, verdient sie als Social-Media-Managerin in Düsseldorf mittlerweile viel Geld. Bis eine Depression sie aus der Bahn wirft und für eine Weile in die «Klapse» bringt. Kaum wieder zu Hause, erreicht Arielle ein Anruf aus Katernberg, und zum ersten Mal nach zwölf Jahren kehrt sie an den Ort ihrer Jugend zurück. Dort werden seit ein paar Tagen zwei Mädchen vermisst – was Arielle mit Wucht an ihre Mutter erinnert, die vor vierundzwanzig Jahren spurlos verschwand.

Damals blieb Arielle allein bei ihrer eigenwilligen Großmutter zurück. Wer ihr Vater ist, weiß sie nicht, auch ihr dunkles, lockiges Haar und die Hautfarbe sind nur ein vager Hinweis: italienisch, türkisch, kroatisch? Während in Katernberg fieberhaft nach den Mädchen gesucht wird, stellt Arielle sich den schmerzhaften Fragen, auf die sie immer dringender Antworten braucht.  Hat ihre Mutter sie verlassen, oder ging sie nicht freiwillig?

«Wenn einer Geschichte nicht zu entkommen ist, stürzt man sich am besten in sie hinein. Darin besteht die Kunst Lisa Roys, niemand bleibt verschont, denn allein so können Mitgefühl und Solidarität entstehen.» Ulrich Peltzer

«Ein Brennpunkt, von dem man nicht genug bekommt – auf diese Perspektive hat die deutsche Literatur viel zu lange gewartet.» WDR 5

Rezensionen zu diesem Buch

Keine gute Geschichte, aber ein großartiges Buch

Zum Glück habe ich diese Perle in den Massen der Neuveröffentlichungen entdeckt. "Keine gute Geschichte" ist ein interessanter Titel, der auf jeden Fall Aufmerksamkeit erreg. Das Cover finde ich ganz okay, auch ein Hingucker in gewisser Weise.
Die Geschichte hat mich von Anfang gepackt. Lisa Roy beschreibt die Geschichte von Arielle, die in einem sogenannten Problembezirk aufgewachsen ist und im Leben schon so einiges mitgemacht hat. Inzwischen erfolgreich, wird sie erneut von...

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Ein eindringlicher Roman

Die Geschichte mag nicht gut sein, der Roman ist es aber auf alle Fälle. Mit klarer und direkter Sprache, die teils krass und aggressiv wird, zeichnet die Autorin ein schonungsloses Bild der Protagonistin Arielle in einer schwierigen Lebenslage. Sie kehrt nach einer stationären Behandlung gegen ihre Depression zu ihrer Großmutter nach Essen-Katernberg zurück. Dort ist Arielle unter prekären Umständen nach dem Verschwinden ihrer Mutter bei ihrer Großmutter aufgewachsen und so schnell...

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Der Titel entspricht den Tatsachen

Zum Buch:

Arielle Freytag ist in einem Essener Problemviertel aufgewachsen, ihre Mutter ist spurlos verschwunden als sie noch ein Kind war, sie lebte bei ihre Großmutter. Dennoch hat sie es "geschafft", sie lebt in Düsseldorf, ist erfolgreich in ihrem Beruf und trägt nur noch einfarbige Kleidung. All das ist ihr wichtig. Bis sie wegen einer Depression in due Klinik musste. Kaum entlassen bekommt sie einen Anruf, ihrer Großmutter geht es nicht gut, sie soll kommen. So kehrt sie nach...

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Berührend, aber auch nervig

Dies ist keine gute Geschichte, das steht fett genug auf dem Cover und das sollte man ernst nehmen.

Arielle ist Anfang 30 und hat noch immer mit einem Kindheitstrauma zu kämpfen. Als sie 6 war ist ihre Mutter verschwunden und sie musste bei ihrer lieblosen Großmutter aufwachsen. Sie ist noch immer verstört und sucht nach Liebe und Anerkennung.

Ich habe sehr lange gebraucht, um mich mit diesem Buch anzufreunden. Arielle ist keine Sympathieträgerin, versucht ihre Defizite durch...

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Keine gute Geschichte?

Gestaltung:

Das Cover mit den farbigen Titel- und Autorenangaben auf grauem Hintergrund wirkt eher schlicht. Und vielleicht hat es mich genau deswegen angesprochen. Frei interpretiert könnten damit die guten, farbigen Momente in Arielles Leben gemeint sein, die vor dem grauen Alltag des Ruhrgebiets positiv in den Vordergrund treten.
Als Hardcover ist das Buch sehr wertig verarbeitet und besonders schön ist, dass es ein Lesebändchen gibt.

Inhalt:

Arielle Freytag...

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Hier ist der Titel Programm

Ob die Autorin wusste, dass sie keine gute Geschichte abliefert? 
Mich konnte das Buch überhaupt nicht überzeugen. Die wirren Gedanken der Protagonistin, ihr unreifes und überhebliches Auftreten sowie der fehlenden Empathie gegenüber anderen Personen haben mich fassungslos gemacht. Der Schreibstil hat mich ebenfalls nicht abgeholt und ich musste mehr als einmal unterbrechen und mich regelrecht aufraffen um weiterzulesen. Nur die Neugierde, was wohl mit den verschwundenen Mädchen...

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Zwischen weit weg und hautnah

Es ist ein kleines Buch. Nur fünf Kapitel auf nur 240 Seiten. Es liegt gefällig in der Hand, fühlt sich gut an. Und hat es gleichzeitig so faustdick hinter den Ohren, oder vielmehr zwischen den Seiten, in jeder Zeile, in jedem Wort. Es ist eine Geschichte über ein Leben, von dem man hofft, dass es niemandem wirklich so geht, und man gleichzeitig ganz genau weiß, dass es die Realität ist. Nicht für jeden von uns, schon gar nicht für einen selbst, was für ein Glück. Aber es gibt Leben wie...

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Aufgewachsen in Essen

Ich finde Lisa Roy erzählt uns in Ihrem Roman Keine gute Geschichte eine sehr gute Geschichte. Sie erzählt von Arielle aufgewachsen in einem sozialen Brennpunkt in Essen, die versucht hat sich selbst zu entkommen. Die Geschichte ist so schonungslos und direkt geschrieben, dass sie beschäftigt und bewegt. Durch das Verschwinden der beiden Mädchen kommt auch zusätzliche Spannung in die Geschichte. Der Schreibstil der Autorin ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, lässt sich dann aber sehr gut...

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Anders als erwartet

Arielle ist in einem Essener Stadtteil aufgewachsen, hat es aber "geschafft". Sie lebt ist Düsseldorf und ist Social-Media-Managerin. Dann muss sie wegen Depressionen in eine Klinik. Nachdem sie wieder entlassen wurde, kehrt sie zum ersten Mal seit über zehn Jahren wieder zurück in ihre Heimat.

Ich weiß nicht so genau was ich erwartet habe, das jedenfalls nicht. Aber es ist eine gute Geschichte, auch wenn der Titel was anderes verspricht. Ein gut zu lesender Schreibstil, eine...

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zurück in die Vergangenheit

Deutschland eine klassenlose Gesellschaft zu nennen, ist und bleibt eine fette Lüge. Auch wenn es so mache Idealisten anders sehen wollen oder gerne hätten. Die Autorin Lisa Roy nimmt uns in ihrem Debüt mit an den Ort ihrer eigenen Kindheit mit und verarbeitet es fiktional: Essen Katernberg. Ein Brennpunktmilleu, kein Sehnsuchtspflaster. Trist, chancenlos, bitter.

Die Protagonistin Arielle in `Keine gute Geschichte` ist eine Frau Anfang 30, die sich hochgearbeitet hat und erfolgreich...

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Eine gute Erzählung

Ein wenig bin ich, naja, enttäuscht ist zu hart ausgedrückt, doch irgendwie trifft es das doch, denn wie Arielle bereits beschrieb, ist das alles nicht sehr "deep". 

Was "Keine gute Geschichte" so besonders macht ist für mich die gelungene Sprache. Eine Balance aus authentischem Pott und Zynismus. 
Die Sprache die die Protagonistin verwendet ist authentisch. Vulgär mit Anglizismen und Wörtern, die eine Social Media Managerin wie sie wohl häufiger verwendet. Ihre Sprache und die...

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Beklemmende Geschichte, aber nicht mein Schreibstil

Auch wenn der Titel des Romans „Keine gute Geschichte heißt“ erwartet man dennoch eine gute Geschichte. Und diese Geschichte hier spielt in einem Stadtteil von Essen und in ärmlichen Verhältnissen.

Denn dorthin begleiten wir Protagonistin Arielle, die nach einem Klinikaufenthalt wegen Depression dorthin zurückkehrt, um ihre Großmutter krankheitsbedingt zu unterstützen. Wer nun auf eine liebevolle Oma, Enkelin à la weißt-Du-noch-damals-Geschichte hofft wird hier nicht fündig werden....

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Keine leichte Kost

Es ist tatsächlich keine gute Geschichte, die Lisa Roy uns da erzählt, insbesondere ist es auch keine leichte Geschichte, sondern eher schwere Kost.
Von Beginn an taucht man in die Gefühls- und Gedankenwelt von Arielle Freytag ein, die mir zugegebenermaßen vor allem am Anfang mehr als unsympathisch war. Immer wieder habe ich mich gefragt, was bei ihr eigentlich nicht stimmt, bis mir dann nach und nach Einiges klar wurde und ich ihr Verhalten zumindest zum Teil etwas besser...

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Nicht ganz meins

Als ihre Großmutter mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat, kehrt Arielle Freytag in die Enge der Wohnung in Essen-Katernberg zurück, in der sie aufgewachsen ist. Eigentlich hatte sie diesem Leben längst den Rücken gekehrt, ist dem sozialen Brennpunktviertel entkommen und inzwischen mit Anfang Dreißig Social-Media-Managerin in Düsseldorf. Der Anblick ihrer alten Heimat ist für sie schockierend und zugleich wenig überraschend: dieselben Menschen wie damals, aus denen tatsächlich...

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Diese Geschichte hat mir richtig gut gefallen

Es klingt fast wie eine Warnung: Sowohl der Titel "Keine gute Geschichte" als auch der erste Satz des Buches "Dies ist keine gute Geschichte" weisen ausdrücklich darauf hin, womit man es bei dem Debütroman der aus dem Ruhrgebiet stammenden Lisa Roy zu tun hat. Kompromisslos legt sie den Finger in die Wunden einer im Brennpunkt lebenden Gesellschaft, womit ihr aus meiner Sicht eine richtig gute Geschichte gelungen ist.

Die in prekären Verhältnissen in Essen-Katernberg aufgewachsene...

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Sozialstudie

Arielle, in Düsseldorf beheimatete Social-Media-Mangerin, wird zurückgerufen nach Katernberg, den im Norden von Essen gelegenen Stadtteil, in dem sie aufgewachsen ist. Ihre Großmutter war gefallen und sie sollte ein wenig nach ihr schauen.

Wir lernen Arielle kennen, nachdem sie gerade aus der Psychiatrie entlassen wurde. Sie ist voller Sehnsucht nach ihrer Mutter Rita, die mit 24 Jahren spurlos verschwand. Damals war Arielle noch klein und fühlte sich nie von der einzigen Verwandten,...

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Eine sehr gute Geschichte

Lisa Roy hat mich mit "Keine gute Geschichte" ganz unerwartet für viele Stunden gefesselt. Ungeschönt, rau und umgangssprachlich erzählt sie davon, wie Arielle Freytag nach zwölf Jahren zurück in den prekären Essener Stadtteil Katernberg zurückkehrt. Dort ist sie bei ihrer hartherzig wirkenden Großmutter aufgewachsen, nachdem ihre Mutter spurlos verschwunden ist. Als Social Media Managerin in Düsseldorf hat sie es aus Katernberg herausgeschafft und führt nun ein wohlhabendes Leben. Ein Anruf...

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Geschichte direkt aus der Realität

Ein Buch, das wie ein Bombe einschlägt - und doch direkt aus dem Alltag kommt. Lisa Roy schafft es Charaktere zu schaffen, die vielschichtig, dramatisch anders und trotzdem nicht überspitzt sind. Hinter "Keine gute Geschichte" verbirgt sich eine wirklich beeindruckende Geschichte, die es schafft exotisch zu sein, obwohl der Horizont der meisten Protagonist*innen in Düsseldorf endet. Ein Buch über sozialen Aufstieg, über Mutterliebe, über Traumata, über Missbrauch und über das Zurückkehren....

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Hart

"Keine gute Geschichte" ist in der Tat eine ziemlich harte Geschichte, die mir viel abverlangt hat. Dennoch konnte ich das Buch kaum aus den Händen legen. Lobenswert ist an der Stelle auch, dass der Schreibstil des Buchs sich sehr leicht lesen lässt (durch ziemlich viel Umgangssprache), sodass man trotz des harten und belastenden Inhalts gut damit durchkommt. Der Inhalt an sich ist ziemlich triggernd, ich würde also eigentlich eine Triggerwarnung empfehlen. Für schwache Nerven ist es nicht...

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Harte Realität

          Wie der Titel es bereits verrät, ist "Keine gute Geschichte" alles andere als eine Wohlfühlgeschichte. In diesem Buch begleiten wir als Leser Arielle bei ihrer Reise zurück zu ihrer Großmutter, bei der sie ihre Kindheit und Jugend verbracht hat. Dort begegnet sie den Geistern ihrer Vergangenheit, die sie leider nie wirklich verlassen haben. Die ganze Geschichte ist im Grunde als Brief an ihre Mutter gedacht, die spurlos verschwand, als Arielle noch ein Kind war.
Die...

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Eine kompromisslose Geschichte

Die Geschichte um Protagonistin Arielle will eines nicht: gefallen. Viele Szenen sind geradezu roh, ungeschönt. Der Ton ist weder nett, noch besonders vulgär, dafür häufig schnoddrig und wenig empathisch. Die Tonalität des Buches ist sicher gewählt, um sowohl das repräsentierte Milieu, als auch die unkonventionelle Protagonistin weiter zu charakterisieren. Ich hatte jedoch zu Teilen arge Schwierigkeiten mitbestimmten Formulierungen bzw. der allgemeinen Umgangsart. Die Art der Darstellung...

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Trotzdem eine gute Geschichte

MEINUNG:

Ich bin auf das Buch gestoßen als ich auf der Suche war nach Geschichten von Autorinnen, die über über (jüngeren) Frauen schreiben, die versuchen ihren Platz im Leben zu finden. Nachdem ich Ohne michvon Ester Schüttpelz beendet hatte, wollte ich eine weitere Geschichte lesen und bin auf Keine gute Geschichtevon Lisa Roy gestoßen.

Sowohl Arielle als auch ihre Großmutter sind nicht wirklich sympathische Personen, obwohl ich Arielle trotz ihrer vielen Ecken und Kanten,...

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Ausdrucksstark und nichtssagend zugleich

2,5 von 5 Sternen

Für mich ist "Keine gute Geschichte" von Lisa Roy leider keine gute Geschichte.
Die ersten Seiten begangen für mich noch vielversprechend, doch mit zunehmender Seitenanzahl ließ meine anfängliche Begeisterung an der durchaus spannenden Geschichte, die sich mit einem Milieu beschäftigt, das man literarisch nicht so häufig begegnet.

Die 33-jährige Arielle Freytag hat es geschafft, aus dem sozialen Brennpunkt Katernberg in Essen herauszukommen und als...

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Frischer Debütroman

Arielle ist hip. Sehr schlank, immer perfektes Make-Up, hipper Job als Social-Media-Managerin einer Werbeagentur. Immer Party, One-Night-Stands, kurze Reisen „mit den Girls“, schöne Wohnung in Düsseldorf, genug Geld um das alles bequem zu finanzieren.
Dabei kommt sie von ganz unten. Tochter einer Teenie-Mutter, die verschwand, als Arielle noch ein Kind war. Danach wuchs sie bei ihrer mürrischen Großmutter auf. Ein Leben ohne Liebe, Stütze, jemanden, der sich wirklich um sie kümmert....

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Rückkehr

Arielle hat es zwar geschafft, aus ihrem Leben was zu machen, obwohl sie in einem sozialen Brennpunkt aufgewachsen ist. Doch durch eine Depression hat sie alles verloren. Als ihre Oma Hilfe braucht, reist sie zurück in ihre Heimat und trifft dort auf alte Freunde und Bekannte. Sie wird konfrontiert mit vielen Erinnerungen und der ständigen Frage, was mit ihrer Mutter geschehen ist und wer ihr Vater sein könnte. 

Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund und schildert Arielles Leben so...

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Nicht überzeugend

          Arielle hat eigentlich keine Sorgen, sie ist eine erfolgreiche Social-Media-Managerin und verdient gutes Geld. Ihr geht es eigentlich gut, bis sie eine Depression überfällt und sie, wie sie es immer ausdrückt in die „Klapse“ befördert. Nach dem Aufenthalt erhält sie eine Nachricht, das ihre Großmutter sie braucht und so kehrt sie an den Ort ihrer Kindheit zurück – nach Katernberg. Sie ist bei ihrer Großmutter aufgewachsen, ihre Mutter ist tot und kennt ihre Vater nicht.
Sie...

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Deprimierend aber lesenswert

Zum Inhalt: Arielle leidet an Depressionen, obwohl sie es scheinbar geschafft hat. Ihr Gepäck versteckt sie ziemlich erfolgreich: eine in der Kindheit verschwundene Mutter, keinen Vater, aber offensichtlich seine Gene; sie ist bindungsunfähig, hat eine lieblose Grossmutter und eine Vergangenheit, der sie entfliehen wollte. Kurz nach dem sie aus der Psychiatrie entlassen wurde, kehrt sie zurück nach Essen Katernberg, weil Grossmutter Varuna sie braucht. Dort wartet nicht nur Varuna, sondern...

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Es fehlte etwas...

Der Ort, an dem man aufwachst, prägt einen. Das gilt auch für die Protagonistin in Lisa Roys Roman “Keine gute Geschichte”. Sie verbringt ihre Kindheit in Katernberg, einem sozial schwachen Stadtteil von Essen. Jetzt, nach über zehn Jahren, kehrt sie an diesen Ort zurück. Und Katernberg könnte kaum unterschiedlicher sein zu dem Leben, was sie sich mühevoll in Düsseldorf aufgebaut hatte. Sie war als Social Media-Managerin tätig und bewegte sich in einer Welt voll Anglizismen, Influencern,...

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Eine schonungslose Milieustudie aus den Betonblöcken des Ruhrgebiets

Mit Lisa Roys Roman „Keine gute Geschichte“ begeben wir uns mit der Ich-Erzählerin Arielle zurück zu ihren Wurzeln in einen Essener „Problemstadtteil“, wie wohl einige Politiker:innen es nennen würden. Dort leben in den Betonsünden der Nachkriegszeit ein großer Anteil von Menschen mit nicht deutsch klingenden Namen und Hauttönen, die eher an Beyoncé als an Helene Fischer denken lassen. Arielle ist eine von ihnen, sie weiß, ihre dunklen Haare und Augen stammen von ihrem Vater, den sie nie...

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Starkes Debüt!

„Arielle, die Meerjungfrau“ ist eine gute Geschichte. Zumindest für Arielles Mutter, die den Disneyfilm so toll fand, dass sie ihrer Tochter den Namen der kleinen Meerjungfrau gab.
Jetzt ist die Mutter verschwunden und aus der kleinen Arielle ist eine erwachsene Frau geworden, die ihrer alten prekären Hood entkommen ist und karrieretechnisch so richtig was aus sich gemacht hat.

Doch so schnell entkommt man seiner Herkunft nicht. Ihre Großmutter, die sie nach dem frühen...

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Zwischen Tristesse und Zynismus

Dieses Gefühl, als ich die letzte Seite des Buches umschlage und da einfach eine Leere aus fehlenden Antworten ist. Noch einmal zurückkehren in die Geschichte, vielleicht doch die Antworten bekommen, nach denen auch Arielle gesucht hat...

Aber zurück auf Anfang: Mit einer mittelschweren Depression kehrt Arielle in ihr Problemviertel zurück. Eigentlich hatte sie es geschafft, lebt in Düsseldorf, verdient als Social-Media-Managerin viel Geld und ist der ärmsten Postleitzahl...

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Keine gute Geschichte

Ich habe einfach einmal den Buchtitel auch als Überschrift meiner Rezension gewählt. Denn meiner Ansicht nach ist das Buch keine gute Geschichte. Dabei ist der Ansatz gut gewählt – die desolaten Verhältnisse der Bewohner eines Viertels in einem sozialen Brennpunkt im Essener Norden zu schildern. Unvorstellbar ist es für Dritte, denen solche Viertel eher fremd sind, wie es dort zugeht. Allerdings führt uns eine vollkommen unsympathische Protagonistin die dortigen Zustände vor Augen, und das...

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Keine gute Geschichte, eine umso bessere Erzählung!

 

Lisa Roy's Debüt hat nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, es war eine absolut tolle Leseerfahrung. 
Ein wahnsinniger Erzählstil, die Charaktere fühlten sich echt und nahbar an. Arielle kehrt in ihre Heimat zurück, zurück in die "Gosse". Geprägt von schwierigen familiären Verhältnissen, einer harten Jugend und Depressionen, hat Arielle es geschafft sich ein gutes Leben aufzubauen. Doch ihre Vergangenheit holt sie ein. 
Diese brutale Ehrlichkeit hat mich teilweise...

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Out of Katernberg

 Und zwar Essen- Katernberg: das ist Arielle geglückt, die dort nach dem Verschwinden ihrer Mutter bei ihrer Oma aufgewachsen ist, die ihre Enkelin nun, nach vielen Jahren, auf subtile Art zurückbeordert hat. Denn freiwillig hätte Arielle nun wirklich keinen einzigen Fuß mehr nach Katernberg hineingesetzt, euben der größten sozialen Brennpunkte des Ruhrgebiets gesetzt, das hat sie sich mehr oder weniger geschworen.

Entsprechend unwohl fühlt sie sich dort - ihr Alltag findet inzwischen...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
240 Seiten
ISBN:
9783498003456
Erschienen:
2023
Verlag:
Rowohlt
7.72727
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.9 (33 Bewertungen)

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