Rezension

Räuberpistole

Das falsche Blut -

Das falsche Blut
von Philipp Gravenbach

Bewertet mit 2 Sternen

temporeich, aber inhaltlich grauenhaft

Räuberpistole par excellance

Dieser Thriller hat neben vielen schwachen Seiten auch ein paar, wenige, gute. Das Beste an diesem Buch ist das unglaubliche Tempo, in dem es seine Geschichte erzählt. Da bleibt wenig Zeit zum Luftholen und wenig zum Nachdenken. Zum Pech des Autors hatte ich diese aber.

Und da bin ich über viele viele Dinge gestolpert, die mir nicht gefallen haben. Ohne es auch nur im Geringsten zu hinterfragen kann der Kommissar bei dem Oberboss der polnischen Mafia in Paris ein- und ausgehen, auch mal einen seiner Leibwächter zusammenschlagen, mit gezogener Waffe zu ihm rennen, aber nie wird er niedergeschossen oder zumindest ausgeknockt.

Doch damit nicht genug, seine Zweckverbündete hat - so ein Zufall aber auch! – über einen Freund direkten Kontakt zum Obersten der türkischen Mafia in Paris und kann dort alle Forderungen stellen. Ihre Gegenleistung kann sie dank Ihrer Geheimdienstkontakte natürlich wieder behalten.

Der Gegenspieler ist natürlich auch ganz oben angesiedelt, kann Pockenviren entwenden, kosten ja nur schlappe 2 Milliarden. Hallo? Fällt das nicht auf?

Und der zufällige Mitverbündete kennt natürlich den besten Scharfschützen der spanischen Polizei, der sich sofort bereit erklärt, sich an einer komplett illegalen Aktion in Spanien für die französischen Kollegen zu beteiligen. Und -nein sowas aber auch!- wohnt in der Nähe des Zielobjektes.

Diese Liste ist nicht vollständig, aber ich denke es reicht um zu erklären, warum das Buch von mir nur 2 Sterne bekommt.